Palliative Care
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Institut für Palliative Care

Leitung: Univ.-Prof.in Dr.in Piret Paal und Univ.-Prof. Dr. Stefan Lorenzl

Prof. Lorenzl und Prof.in Paal machen sich stark für Interprofessionalität in Palliative Care.

 

Das 2022 gegründete Forschungsinstitut an der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität in Salzburg ist das erste Palliative Care Forschungsinstitut in Österreich.

Forschungsschwerpunkte sind neurologische und geriatrische Palliative Care, Palliativmedizinische Symptomkontrolle und Palliativpflege, Anwendung von Pharmaka in der Palliativmedizin, Spiritual Care, Public Health, Telemedizin, Palliative Care Basis-, Aus- und Weiterbildung und assistiertes Sterben.

Die Forschungsfragen werden durch Einbindung des multiprofessionellen Teams, u.a. Medizin, Gesundheits- und Krankenpflege, Seelsorge, Musik-, Psycho-, Gesprächs-, Physio-, Ergotherapie, Logopädie usw., und Vernetzung mit weiteren Forschungsschwerpunkten innerhalb der Medizin, z. B. Geriatrie, Medizinethik, Religions-, Kultur- und Sozialwissenschaften, Pflegewissenschaft abgearbeitet. Die Etablierung von „Citizen Science“ zur Erweiterung des Forschungsspektrums ist angedacht.

Der Ausbau bestehender lokaler, nationaler und internationaler Kooperationen und die Mitarbeit an der Internationalisierung im Rahmen des Internationalisierungsprogramms der PMU wird angestrebt.

Unsere Mitarbeiter*innen wirken unter anderem im Palliative Care Lehrgang so wie im Public Health das Onlinestudium mit.

Aktuelles

Wir gratulieren Frau Univ.-Prof.in Dr.in Piret Paal ganz herzlich zur Ernennung als neues Mitglied im Executive Committee des „International Collaborative for Best Care for the Dying Person”.

Das 2014 gegründete „International Collaborative for Best Care for the Dying Person” ist ein innovatives globales Netzwerk aus Medizinern und Wissenschaftler*innen, deren gemeinsames Ziel die Verbesserung von Palliative Care für pflegebedürftige Menschen und deren Angehörigen auf der ganzen Welt ist. Mit ihrer langjährigen Erfahrung und Expertise im Bereich Palliative und Spiritual Care leistet Frau Paal einen wertvollen Beitrag zum Erreichen der gemeinsamen Vision:

A world where all people experience a good death as an integral part of their individual life, supported by the very best personalised care.

The Executive Committee | Best Care for the Dying Person

 

Erstes paneuropäisches Meeting des COST Projektes CODE-YAA@PC-EDU geleitet vom Institut für Palliative Care an der Paracelsus Medizinischen Universität

Um einen Goldstandard für hoch-qualitative Ausbildung und Training im Bereich Palliative Care zu schaffen wurde das CODE-YAA@PC-EDU Projekt initiiert. CODE-YAA@PC-EDU steht für COllaboratively DEveloped culturallY Appropriate and inclusive Assessment tool for Palliative Care EDUcation. Das Tool soll über Landesgrenzen hinweg in allen Bereichen im Zusammenhang mit Palliativversorgung eingesetzt werden und kostenlos zur Verfügung stehen. Mit diesem Assessment Tool sollen mögliche Lücken und Verbesserungsmöglichkeiten erkannt und bewertet werden und dient somit der Entwicklung und Optimierung von Ausbildung, Lehre und Training in Palliative Care in der Primärversorgung.

Das im Rahmen der EU-Förderinitiative COST (European Cooperation in Science and Technology) geförderte Projekt wird von Univ.-Prof.in. Dr.in Piret Paal in der Position als „Action Lead“ geleitet. Beim ersten Meeting des Management Committee am 21.09.2023 haben sich 33 Forscher*innen aus ganz Europa online getroffen. Nach einer kurzen Vorstellung des Projektes wurden die wichtigsten leitenden Positionen gewählt und die sechs Arbeitsgruppen bestehend aus einem paneuropäischen multi-professionellen Team miteinander vernetzt.

Erfreulich großes Interesse an CODE-YAA@PC-EDU zeigt die täglich wachsende Zahl an neuen Bewerber*innen, die ihre hervorragende Expertise in Palliative Care aus bisher 28 europäischen Ländern einbringen. Besonders freuen wir uns diese Gruppe im Januar 2024 bei unserem ersten gemeinsamen Face-to-face Meeting in Salzburg begrüßen zu dürfen.

COST ist eine der wichtigsten Säulen der Förderung von Forschungszusammenarbeit in Europa und damit ein essentieller Baustein des Europäischen Forschungsraums (EFR). Durch COST-Aktionen werden thematisch offene Forschungsnetzwerke gefördert. Auf diese Weise wird der Wissensaustausch zwischen Forschenden sowie eine verbesserte Koordination von Forschungsaktivitäten inklusive der Verbreitung ihrer Ergebnisse ermöglicht.


Veranstaltungen

9th European Conference on Religion, Spirituality and Health

Von 16.-18. Mai 2024 wird an der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Salzburg in Kooperation mit dem Institut für Palliative Care die 9. Europäische Konferenz über Religion, Spiritualität und Gesundheit als Hybridveranstaltung abgehalten.

Im Fokus steht dabei das Thema "Interventionen in der spirituellen Betreuung - welche Interventionen wurden bereits etabliert und was wissen wir über ihren Nutzen für Patient*innen?" Dabei präsentieren europäische und internationale Referenten aus verschiedenen Fachrichtungen und beruflichen Disziplinen ihre Erkenntnisse und Erfahrungen. Zusätzlich bieten unterschiedlichste Symposien die Gelegenheit für Forschende, ihre Projekte und Ergebnisse vorzustellen und zu diskutieren. Für Nachwuchswissenschaftler*innen wird der Preis «Young Researcher Award» verliehen. Außerdem dient ein soziales und interaktives Online-Programm dazu, speziell den Austausch und die Vernetzung vor Ort und auch online zu fördern.

 

Dramabasierte Schulung zur assistierten Selbsttötung - Pflegende

Aufgrund der seit Anfang 2022 in Österreich unter bestimmten Voraussetzungen straffrei gestellten Hilfeleistung zur Selbsttötung (Suizidassistenz), werden Pflegende künftig in der Ausübung ihrer beruflichen Tätigkeit mit dieser Thematik konfrontiert. Diese wird allerdings in der Ausbildung/Fortbildung für Gesundheits- und Krankenpflege nicht oder nur unzureichend vermittelt.

Aus diesem Grund wurde am Institut für Palliative Care der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Salzburg die "Dramabasierte Schulung zur assistierten Selbsttötung - Pflegende (DRAS-P)" entwickelt. Diese dient als Unterstützung um Pflegende für die moralischen und ethischen Herausforderungen im Alltag, die persönliche spirituelle Selbstwahrnehmung sowie die Stärkung des eigenen Selbstbewusstseins im Umgang mit Suizidassistenz vorzubereiten.

Der DRAS-P Workshop dauert 180 Minuten und behandelt folgende Themen:

•  Grundlagen der rechtlichen Situation in Österreich

•  Nursing Reading Theater:

Freiwillige aus dem Kreis der Teilnehmer*innen lesen mit verteilten Rollen ein Theaterstück, welches auf der Grundlage der Ergebnisse eines qualitativen systematischen Reviews entwickelt worden ist. Es thematisiert Pro- und Contra-Gespräche von Pflegenden bzw. Angehörigen einer sterbewilligen Person.

•  Reflexion und Diskussion in der Gruppe

•  anonyme Kursevaluation mit retrospektiver Bewertung des Wissenszuwachses und der Einstellungsänderung


Forschungsschwerpunkte und Projekte

COST Action: COllaboratively DEveloped culturallY Appropriate and inclusive Assessment tool for Palliative Care EDUcation (CODE-YAA@PC-EDU)

Aufgrund des altersbedingten Anstiegs von Sterbefällen durch chronische Erkrankungen, ist die Verbesserung und Verankerung von Ausbildung und Training in der Palliativversorgung von höchster Priorität. Das Ziel des COST Action Projektes CODE-YAA@PC-EDU ist die Etablierung eines Goldstandards mit spezifischen Qualitätsindikatoren in Hinblick auf eine hochqualitative Ausbildung in Palliative Care.  Mit diesem Hintergrund erfolgt die Entwicklung eines neuen evidenzbasierten self-assessment Tools (CODE-YAA) unter Berücksichtigung kultureller und ethischer Aspekte zur Analyse von Leadership Prioritäten und evidenzbasierten Entscheidungen.

CODE-YAA@PC-EDU besteht aus drei paneuropäischen, interdisziplinären Arbeitsgruppen (FIRE, TORCH und THUNDER) und bietet Vernetzungsmöglichkeiten, Wissenstransfer und Aktivitäten zur Verbesserung der Ausbildung in Palliative Care in Hinblick auf wissenschaftliche, technologische und gesellschaftliche Herausforderungen. Dies mit dem Ziel zur Steigerung der Lebensqualität von chronisch Erkrankten und der Minderung von sozialen und wirtschaftlichen Belastungen im Sinne eines langfristigen Impacts auf Europa und darüber hinaus.

Kontakt und Anfragen Univ.-Prof.in Dr.in Paal

 

Dramabasierte Schulung zur assistierten Selbsttötung - Pflegende (DRAS-P)

Seit Anfang 2022 ist in Österreich die Hilfeleistung zur Selbsttötung (Suizidassistenz) unter bestimmten Voraussetzungen straffrei. Es ist zu erwarten, dass Pflegende mit Fragen zur Suizidassistenz und Bitten um diesbezügliche Unterstützung konfrontiert werden. Bislang ist die Suizidassistenz weder Inhalt in den Curricula der Ausbildung noch in Modulen der Weiterbildungen, weshalb Pflegende in der Praxis auf diese ethische und moralische Herausforderung nicht vorbereitet sind. DRAS-P soll den Pflegenden helfen, die Rechtsunsicherheit im Bereich ihres Aufgabenfeldes zu verstehen; ihre eigene Einstellung zur Suizidassistenz zu reflektieren; sich mit der Frage auseinanderzusetzen, wie sie auf einen geäußerten Wunsch nach Suizidassistenz reagieren würden; zu überlegen, ob sie bereit wären, sich am Prozess der Suizidassistenz zu beteiligen.

Kontakt und Anfragen Univ.-Prof.in Dr.in Paal und Dr.in Egger-Rainer

Forschende Fulya Sahinoglu, Studentin des Masterstudiums Public Health an der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität

 

Digital Health Competencies of Health Professionals (DHC-HP)

Zunehmende chronische Erkrankungen in einer alternden Bevölkerung und ein steigender Mangel an Gesundheitspersonal erfordern eine Revolution der Versorgungspraxis. Optimierungsmöglichkeiten bietet insbesondere Digital Health. Damit diese Technologien genutzt und Chancen ergriffen werden können, ist digitale Gesundheitskompetenz sowohl seitens der Patient*innen als auch des Gesundheitspersonals erforderlich. Dabei bildet die digitale Gesundheitskompetenz bei Angehörigen der Gesundheitsberufe im Sinne des Wissenstransfers die Grundlage für einen erfolgreichen Einsatz von digitalen Gesundheitsressourcen. Noch sind digitale Lösungen im deutschsprachigen Raum wenig verbreitet, und Angehörige der Gesundheitsberufe hatten bisher kaum Berührungspunkte.

Das Projekt DHC-PC wird unter der Leitung von Prof.in Dr.in Kristina Mikkonen (Universität von Oulu, Fakultät für Medizin, Oulu, Finnland) in Kollaboration mit der ZHAW Gesundheit, Institut für Pflege, Winterthur (Schweiz) durchgeführt. Es werden zwei in Finnland entwickelte Fragebogen zur Messung der digitalen Gesundheitskompetenz von Angehörigen der Gesundheitsberufe in die deutsche Sprache übersetzt und validiert. Ziel des Projektes ist, das aktuelle Niveau im Bereich digitale Gesundheitskompetenz von Angehörigen der Gesundheitsberufe zu erfassen, um bestehenden Schulungsbedarf zu ermitteln und Defizite auszugleichen.

 

Das Institut für Palliative Care der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität führt mit dem Institut für Pflege der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften eine Studie zur Erhebung der digitalen Gesundheitskompetenzen von Angehörigen der Gesundheits- und Sozialberufe im DACH-Raum durch.

Wir bitten um Teilnahme an der Befragung über den Link https://redcap.zhaw.ch/surveys/?s=MHLHENN8M4LJ399R (für Deutschland),  https://redcap.zhaw.ch/surveys/?s=M97KJDRY8EDADLDY (für Österreich), https://redcap.zhaw.ch/surveys/?s=3PA3KN7P7JM7P8X8 (für die Schweiz). Informationen zur Studie und einen QR-Code zur Teilnahme finden Sie hier.

 

Kontakt und Anfragen: Univ.-Prof.in Dr.in Paal, Dr.in Egger-Rainer und Nele Stock, MScPH (nele.stock@gmx.com)

 

ERASMUS+ Palliative Care Kompetenzen im Bachelorstudium Gesundheits- und Krankenpflege (NURSEDUPAL@euro)

Laut der World Health Organisation ist Palliativpflege ein Ansatz, der die Lebensqualität von Patient*innen und deren Familien verbessert, die mit Problemen im Zusammenhang mit einer lebensbedrohlichen Krankheit konfrontiert sind und zwar durch die Vorbeugung und Linderung von Leid, durch frühzeitige Erkennung und einwandfreie Beurteilung und Behandlung von Schmerzen und anderen körperlichen, psychosozialen und/oder spirituellen Problemen. Aufgrund der zunehmenden Alterung der Bevölkerung und der Tatsache, dass immer mehr Menschen mit chronischen Krankheiten leben, besteht ein Bedarf an Pflegekräften die über angemessene Kompetenzen und Fähigkeiten verfügen, um eine qualitativ hochwertige Palliativversorgung anzubieten. Internationale Erkenntnisse deuten darauf hin, dass es den Pflegekräften derzeit an den Kernkompetenzen mangelt, die erforderlich sind um auf die Bedürfnisse der Patient*innen in der Palliativversorgung einzugehen, ebenso wie den Lehrpersonen, welche sie ausbilden.

Das von Erasmus+ geförderte Projekt NursEduPal@euro mit dem Titel “Palliative Care Core Competencies and novel European matrix for educating bachelor-degree nurses” hat das Ziel die Qualität von Hochschulbildung im Bereich Palliativpflege durch folgende Aspekte zu fördern:

• Erstellung eines Berichts über die Kernkompetenzen, die Pflegekräfte für eine qualitativ hochwertige Palliativversorgung in Europa benötigen,

• die Entwicklung innovativer Instrumente für die Palliativpflegeausbildung um diese Kompetenzen zu vermitteln und

• Schulung von Pädagog*innen in der Arbeit mit der europäischen Matrix (ein Toolkit für Pädagogen) damit diese innovativen Instrumente in die Lehrpläne der Pflegeausbildung eingeführt werden können.

Das Projekt NursEduPal@euro ist eine Kooperation zwischen der Kajaani University of Applied Sciences (Finnland), der Hogeschool West-Vlaanderen (Belgien), der Universitatea Transilvania din Brasov (Rumänien), der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität (Österreich) und der European Association for Palliative Care (Belgien).

Kontakt und Anfragen Univ.-Prof.in Dr.in Paal

Aktuelle Veröffentlichungen

Palliative Care Kompetenzen im Bachelorstudium Gesundheits- und Krankenpflege. Ergebnisse einer Nominalgruppenbefragung in Österreich im Rahmen des EU-Projekts NurseEduPal@euro

Palliative Care: Ausbildungslandschaft Pflege

 

ALS Home-Care

Das Projekt ALS Home-Care wird seit Juni 2021 am Krankenhaus Agatharied, Deutschland als Versorgungsprojekt für Patient*innen mit Amyotropher Lateralsklerose (ALS) durchgeführt. Bei dieser neurodegenerativen Erkrankung mit fortschreitendem Verlauf, kommt es zu einer Schädigung der motorischen Nervenzellen in Gehirn und Rückenmark, wobei es derzeit keine kurative Therapie gibt. Aus diesem Grund ist eine multidisziplinäre Palliativversorgung ein zentraler Aspekt zur Linderung der Symptome, wobei das Ziel von ALS Home-Care die Verbesserung der ambulanten Versorgung von ALS Patient*innen und deren Angehörigen durch ein teambasiertes Versorgungsmodell ist. Außerdem sollen den Patient*innen dabei autonome und überlegte Entscheidungen ermöglicht werden.

Das Projekt wird im Rahmen einer Begleitstudie zum Nachweis der Wirksamkeit der Maßnahmen, zur Bewertung der Auswirkungen auf Patient*innen und deren Angehörige und um eine Übertragung in die Regelversorgung zu erzielen, wissenschaftlich evaluiert. Dies erfolgt in regelmäßigen Abständen im Mixed Methods Design über einen Zeitraum von der Aufnahme in die Versorgung sowie nach 6, 12 und ggf. 18 Monaten. Ergänzend ist derzeit eine Befragung der Hinterbliebenen in Planung, um festzustellen wie die Versorgung durch das Pilotprojekt angenommen wurde und was die Bedürfnisse und besonderen Belastungen der Angehörigen bei der Versorgung von ALS Patient*innen sind.

Kontakt und Anfragen Univ.-Prof. Dr. Lorenzl und Dr.in med. Bublitz

Websites: Krankenhaus Agatharied - Neurologie, ALS-Hilfe Bayern

Aktuelle Veröffentlichungen

Thick Mucus in ALS: A Mixed-Method Study on Associated Factors and Its Impact on Quality of Life of Patients and Caregivers

Palliative Care Challenges of Patients With Progressive Bulbar Palsy: A Retrospective Case Series of 14 Patients

 

Telemedizinische Antworten auf Neuropalliative Nachfragen in Echtzeit (TANNE)

Aufgrund der mit ca. 70% oft chronisch verlaufenden und einer hohen Symptomlast assoziierten neurologischen Erkrankungen, ist besonders in der Palliativversorgung ein hohes Maß an neurologischer Expertise von entscheidender Bedeutung. Diese steht im Zuge von Hospitalisierungen den Spezialisierten Ambulanten PalliativVersorgungs (SAPV)-Teams nicht regelhaft zur Verfügung.

Aus diesem Grund wurde mit TANNE ein Projekt zur Bereitstellung neurologischer und neuropalliativer Expertise (24/7) über sichere Punkt-zu-Punkt verschlüsselte Echtzeit-Videokonsile zwischen palliativmedizinischen Patienten vor Ort (zu Hause oder im Hospiz) und dem Fachzentrum der neurologischen Abteilung des Krankenhauses Agatharied in Deutschland entwickelt. Insgesamt nehmen daran 32 bayerische SAPV-Teams und Hospize teil. Im Zuge des TANNE Projektes soll die Versorgung mit mobilen Telesystemen in eine Regelversorgung überführt werden. Hierfür wurde vom Innovationsfonds eine Förderung über 38 Monate zugesagt. Die Projekt-Evaluierung erfolgt mit 6 Konsortialpartnern auf medizinischer, ethischer, technischer und gesundheitsökonomischer Ebene innerhalb eines Zeitraums von Oktober 2020 bis November 2023.

Konsortialpartner: AOK Bayern, Prof. Dr. J. Zerth (KU Eichstätt-Ingolstadt), Prof. Dr. Ch. Maier (Universität Bayreuth), Prof. K. Brukamp (EH-Ludwigsburg), Firma Meytec, Firma StatConsult.

Kontakt und Anfragen Univ.-Prof. Dr. Lorenzl und Dr.in med. Weck

Aktuelle Veröffentlichungen

Neurological consultations via telemedicine for specialized outpatient palliative care (SOPC) at home and in hospice (TANNE project): study protocol for a randomized controlled trial

 

Stand der universitären palliativmedizinischen Lehre in Österreich (PallAUSTRIA)

Wie man den Ausbau von Palliative Care in einem Land am besten fördern kann, wird national wie international diskutiert. Als ein zentraler Ansatz dabei gilt die Bildung des Gesundheitspersonals. Auf postgradualer Ebene hat sich in Österreich in den letzten Jahren ein breites Angebot für Palliative Care entwickelt, welches mit positiver Resonanz von vielen Berufsgruppen wahrgenommen wird. Allerdings sind Menschen mit palliativen Bedürfnissen nicht nur auf Palliativstationen anzutreffen, sondern machen laut einer aktuellen österreichischen Studie 10% der Patient*innen in der Notaufnahme aus. Insofern sollten alle angehenden Ärzt*innen über grundlegende palliativmedizinische Kenntnisse, Fähigkeiten und Haltungen verfügen und nicht nur diejenigen, die sich für eine zusätzliche Weiterbildung entscheiden.

Die Implementierung von Palliative Care in das Medizinstudium ist dabei ein wichtiger Schritt. Dies spiegelt sich auch in einer kürzlich veröffentlichten Arbeit der World Health Organization wider und deckt sich mit den Empfehlungen der European Association for Palliative Care. Die europäische Fachgesellschaft betont seit vielen Jahren die Relevanz der palliativmedizinischen universitären Lehre und hat mehrere Musterlehrpläne hierfür entwickelt.

Die PallAustria Untersuchung soll den Stand und die Entwicklung der universitären Lehre von Palliative Care in Österreich folgendermaßen erfassen:

• Mithilfe eines (Struktur-)Fragebogens soll das palliativmedizinische Lehrangebot der einzelnen medizinischen Fakultäten aller österreichischen Universitäten dokumentiert werden.

• Zusätzlich soll in semistrukturierten Interviews mit Schlüsselpersonen der palliativmedizinischen Lehre ermittelt werden, wie das derzeitige Lehrangebot eingeschätzt und wodurch dieses beeinflusst wird bzw. werden könnte.

Das Projekt ist eine Kooperation zwischen RWTH Aachen in Deutschland (Cand. med. Véronique Toussaint und Prof. Dr. med. Frank Elsner), der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität und dem Dachverband Hospiz Österreich (Herr Rainer Simader).

Kontakt und Anfragen Univ.-Prof.in Dr.in Paal

Aktuelle Veröffentlichungen

Entwicklung der universitären palliativmedizinischen Lehre in Österreich: ein Scoping Review

 

Forschungsschwerpunt: Spiritual Care ein zentrales Element der Gesundheitsversorgung

Spiritualität ist die dynamische Dimension menschlichen Lebens, die sich darauf bezieht, wie Personen (individuell und in Gemeinschaft) Sinn, Bedeutung und Transzendenz erfahren, ausdrücken und/oder suchen, und wie sie in Verbindung stehen mit dem Moment, dem eigenen Selbst, mit Anderen/m, mit der Natur, mit dem Signifikanten und/oder dem Heiligen. (EAPC 2011)

Spiritualität steht somit in einem starken Zusammenhang mit Sinnsuche und -erleben sowie mit dem Spüren und Erfahren einer Verbundenheit und Zugehörigkeit. Das Spiritual Care ein zentrales Element der Gesundheitsversorgung darstellt wurde schon vielfach thematisiert und hervorgehoben. Grundlage von Spiritual Care ist, dass die spirituellen Bedürfnisse von Patient*innen, Angehörigen aber auch von Mitarbeiter*innen im Gesundheitswesen und bei der Gesundheitsversorgung Beachtung finden. Die Person, deren ganzheitliche Betrachtung im Sinne eines personenzentrierten Ansatzes sowie die Aufrechterhaltung der Würde stehen im Zentrum dieses Konzepts. Das Thema der Implementierung von Spiritual Care in der klinischen Praxis betrifft alle im Gesundheitswesen tätigen Personen, stellt aber auch eine Organisationsaufgabe dar. Unser Forschergruppe hat das Ziel, die Qualität von Spiritual Care im Gesundheitswesen durch folgende Aspekte zu fördern:

• Evidenzbasierte Aus- und Weiterbildungsmodelle

• Fortbildungsangebote und Workshops

• Entwicklung innovativer Assessment-Strategien

• Befürwortung und Richtlinienkompetenz

• Forschungskollaborationen

Kontakt und Anfragen Univ.-Prof.in Dr.in Paal

Aktuelle Veröffentlichungen

Die Kluft zwischen Training und Patientenversorgung: Maßnahmen und Möglichkeiten für eine nachhaltige Veränderung – ein Regenschirm Review

Spiritual Care und Palliative Care: zentrale Aspekte

Leveraging Spirituality and Religion in European For-profit-organizations: a Systematic Review

 

Spirituelle Bedürfnisse von Patienten mit primären, malignen Gehirntumoren auf neurochirurgischen Bettenstationen: Eine qualitative Vignettenstudie über die Haltungen Pflegender (NEUROSPIRIT-AT)

Menschen mit primären, malignen Gehirntumoren und deren Angehörige können angesichts der lebensverkürzenden Diagnose und der damit einhergehenden Symptomlast spezifische, spirituelle Bedürfnisse haben. Diese gilt es in der Betreuung durch Angehörige verschiedenster Gesundheitsberufe schon ab Diagnosezeitpunkt zu berücksichtigen. Unklar ist, wie Pflegende auf diese spirituellen Bedürfnisse reagieren und welche Haltungen sie dabei einnehmen. Mögliche Antworten darauf sollen im Rahmen einer Masterthesis erarbeitet werden. Mittels einer multizentrisch angelegten, qualitativen Vignettenstudie sollen Aussagen über die Haltungen Pflegender auf neurochirurgischen Bettenstationen in Österreich gemacht werden können. Die Ergebnisse sollen für Fortbildungsangebote zur verbesserten Integration der spirituellen Dimension in der Begleitung von Menschen mit malignen Gehirntumoren genutzt werden.

Kontakt und Anfragen Univ.-Prof.in Dr.in Paal

Forschender Reinhard Grabenweger, BScN, Student des Masterstudiums Pflegewissenschaft am Institut für Pflegewissenschaft und -praxis an der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität, Diplomierter Gesundheits- und Krankenpfleger am Kepler Universitätsklinikum Linz. Interessen und Forschungsschwerpunkte: Spiritual Care, Neurochirurgische Pflege.

Aktuelle Veröffentlichungen

Vignettes as a novel research tool in spiritual care: A methods paper

 

NEUROSPIRIT-DE

Patient*innen mit primär malignen Hirntumoren haben eine deutlich eingeschränkte Lebenszeit und leiden unter einer besonders hohen Symptomlast (u.a. epileptische Anfälle, Hirndruckzeichen, Wesensveränderung und neurologische Einschränkungen).  Bei Patienten und Angehörigen können in dieser Situation spezielle spirituelle Bedürfnisse vorliegen. Es soll untersucht werden, welche Haltung Pflegende und Ärzt*innen der Neurologie und Neurochirurgie in Bayern in Bezug auf die spirituellen Bedürfnisse von Patient*innen mit primären Hirntumoren haben. Hierzu wird eine qualitative Vignettenstudie im Rahmen eines online Surveys durchgeführt. Die Erkenntnisse die hierbei erlangt werden, dienen dazu die spirituellen Bedürfnisse von Patient*innen mit primär malignen Hirntumoren besser zu berücksichtigen und als Grundlage für weitere Versorgungsforschung.

Kontakt und Anfragen Univ.-Prof.in Dr.in Paal

Forschende Dr.in med. Elisabeth Bumes (Oberärztin Neurologie), Daniela Völz (Doktorandin); Wilhelm Sander-Therapieeinheit NeuroOnkologie; Klinik und Poliklinik für Neurologie am Universitätsklinikum Regensburg, Deutschland

Team und Kontakt

Univ.-Prof.in Dr.in Piret Paal, MA, BA
Institut für Palliative Care
Leitung

Tel.: +43 662 2420-80354
Mobil: +43 699 14420093
E-Mail: piret.paal@pmu.ac.at
Publikationen
Univ.-Prof. Dr. Stefan Lorenzl, Dipl. Pall. med. (Univ. Cardiff)
Institut für Palliative Care
Leitung

Tel.: +43 662 2420-80315
Mobil: +43 699 14420081
E-Mail: stefan.lorenzl@pmu.ac.at
Publikationen
Mag. Dr. rer. nat. Clemens Brandl, Bakk. Biol.
Institut für Palliative Care
Assistent der Leitung

Tel.: +43 662 2420-80318
E-Mail: clemens.brandl@pmu.ac.at
Publikationen
Dr.in Andrea Egger-Rainer, MScN, B.A.
Institut für Palliative Care
Wissenschaftliche Mitarbeiterin

E-Mail: andrea.egger@pmu.ac.at
Publikationen
Dr.in med. Christiane Eva Weck
Institut für Palliative Care
Wissenschaftliche Mitarbeiterin

E-Mail: christiane.weck@pmu.ac.at
Publikationen
Dr.in med. Sarah Bublitz
Institut für Palliative Care
Wissenschaftliche Mitarbeiterin

E-Mail: sarah.bublitz@pmu.ac.at
Publikationen
Cornelia Brandstötter-Gugg, BA, MA
Institut für Palliative Care
Wissenschaftliche Mitarbeiterin


E-Mail: Cornelia.Brandstoetter@pmu.ac.at
Publikationen