4. Internationale Anatomie Ski- und Snowboardmeisterschaften

4. Internationale Anatomie Ski- und Snowboardmeisterschaften

04.02.2008

Wie jedes Jahr, wurden auch heuer wieder die vom Institut für Anatomie veranstalteten Offenen internationalen PMU Anatomie Ski- und Snowboardmeisterschaften 2008 (kurz: OIPMUASSBMW) in der Skiarena Dienten/Hochkönig ausgetragen. Hiezu waren die frischgebackenen  Absolventen des Anatomiekurses (2. Studienjahr), alle höheren Jahrgänge, die bereits den Anatomiekurs absolviert haben, sowie alle Lehrenden und Mitarbeiter der PMU eingeladen.

Dieses Jahr musste sich der Hochkönig den Himmel mit ein paar Wolken teilen; das sonst übliche Kaiserwetter, welches uns nun 3 Jahre lang verwöhnt hatte, blieb heuer aus. Dem Wetterbericht zum Trotze blieb der Tag jedoch bis 15.00 Uhr niederschlagsfrei, sodass ideale Rennbedingungen herrschten.

Als der Bus um ca. 9.15 Uhr eintraf, ging beim Anblick des am Liebenaulift ausgeflaggten Riesenslalomkurses ein deutlich vernehmbares Raunen durch die Menge. Ab 10.00  Uhr stellten  sich  dann  dem  äußerst  anspruchvollen  Lauf  insgesamt  4  Kinder, 6 Snowboarderinnen, 12 Snowboarder, 12 Skifahrerinnen und 18 Skifahrer.

Teilweise erbittert, und unter tosender Anteilnahme aller mitgereisten Fans, wurde um 100stel und 1000stel in diesem spannenden 1. Durchgang gerungen. Während einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Startraum noch letzte Hand an ihre Kanten und Beläge anlegten, labten sich im Zielraum bereits die ersten Fans und TeilnehmerInnen bei Glühwein und weniger wärmenden Getränken. Wie im Weltcup üblich, wurde der 2. Lauf dann in umgekehrter Reihenfolge (nach Zeit im 1. Lauf) gestartet und so konnte die Platzverteilung im Ziel mit äußerster Spannung verfolgt werden.

Die Zeitvorgaben aus der Kinderklasse brachten viele Teilnehmer der Hauptklassen ins Schwitzen und nährten den Wunsch, dass diese Unterteilung noch möglichst lange erhalten bleiben möge.

Die Snowboarddamen, von Zeitnahmeproblemen gepeinigt, durften mehrere Trainingsläufe in Anspruch nehmen, um schließlich einen Lauf mit korrekter Zeitnahme ins Ziel zu bringen (vielen Dank für Eure Geduld). Hier triumphierte als Newcomerin Marion Ragossnig (Studienjahrgang 2006), wobei die Vorvorjahressiegerin (Corinna Hirzinger) dieses Jahr im Ausland weilt und nicht teilnehmen konnte.

Bei den Skidamen wiederholten sich die dramatischen Ereignis von vorletztem Jahr: Marlene Deininger (Studienjahrg 2004) lag, wie schon damals, nach dem 1. Lauf weit in Führung und setzte auch im 2. Lauf wieder alles auf eine Karte. Wenige Tore vor dem Ziel kam es wieder zu einer Kollision zwischen ihr und den Torstangen, Gott-sei-Dank konnte sie dieses Jahr aber unverletzt weiterfahren und brachte den Lauf, wenn auch mit einigem Rückstand, noch ins Ziel. Als nunmehr 11. versuchte Marlene vielleicht das Missgeschick von vor 2 Jahren insofern wieder gut zu machen, als dies ja auch als zwei 1. Plätze betrachtet werden kann. Schließlich triumphierte in dieser Klasse Theresa Köberl (Studienjahrgang 2006), die durch ihre Nachmeldung am Morgen des 12.1. die Konkurrenz psychologisch völlig überraschte und damit natürlich einen Coup landete.
Bei der Snowboardwertung der Herren konnte Leopold Ringl (Studienjahrgang 2003) seine dramatische Niederlage von vor 3 Jahren wettmachen. Diesmal stürzte Christoph Griessenauer, der damals erfolgreich aus dem Duell hervorgegangen war, im 2. Lauf und Leopold konnte endlich die verdiente Trophäe nach Hause tragen, bevor er nächstes Jahr dann nurmehr als Alumni teilnehmen kann.

Bei den Skiherren kam es zu einigen unschönen Szenen: Der schon nach dem 1. Lauf absolut dominant in Führung liegende Bischofshofener Matthis Mayr (Studienjahrgang 2006) machte sich auch im 2. Lauf nicht nur einen Spaß daraus die Konkurrenz eiskalt meilenweit zu deklassieren, sondern das Ziel rückfährts fahrend zu passieren und dennoch 2 Sekunden Vorsprung auf alle weiteren Teilnehmer herauszufahren. Wir sind der Meinung, dass eine Demonstration derartiger Überlegenheit mit dem PMU-Ethik-Kodex nicht in Einklang zu bringen ist und das Leitungsteam wird sich in zukünftigen Sitzungen mit der Frage beschäftigen  muss, in wie weit Matthias von zukünftigen PMU-Skirennen ausgeschlossen werden sollte. Klar ist, dass es im Wiederholungsfalle ohne Zweifel zu einem Verweis von der Universität käme.
Besonders erwähnenswert in dieser Klasse erscheint uns die Leistung von Robert Lehmann (Studienjahrgang 2005), der insgesamt zum 5. Mal auf den Skiern stehend,  erfolgreich am 1. Lauf teilnahm. Da er im Unterschied zu zwei weiteren Teilnehmern, erst im 2. und nicht im 1. Lauf disqualifiziert wurde, konnte er sich mit Platz 16 erfolgreich vor den Abstiegsplätzen verteidigen. Wir finden diese sportliche Einstellung ist ganz besonders zu würdigen und verdient eindeutig mehr Nachahmung.

Nach einem noch sehr entspannten Skinachmittag, fanden sich dann alle zum Abendessen, mit Siegerehrung und gemütlichem Beisammensein in der  Liebenau-Alm ein. Während die ersten Sieger die heiß begehrten und von Atomic gesponserten Trophäen (Skistöcke, Rucksäcke, Leiberl) nach Hause tragen konnten, mussten die Zweitplatzierten mit einer Flasche Champagner und die Dritten mit Aufputschmitteln (Espresso, Schokolade) vorlieb nehmen. Die eine oder andere Flasche Champagner wurde gleich vor Ort und zwar in zünftiger Weise aus den von der Familie Genelin gestifteten Wanderpokalen geleert.

Zum ersten Mal dieses Jahr wurden auch die Jahrgangsleistungen bewertet.

  • In absoluter Zahlendominanz (21 Teilnehmer[innen]) gestartet, trug der Jahrgang 2006 mit drei ersten Plätzen und einem zweiten Platz (Gesamtpunktwertung 5 ), diese Wertung klar nach Hause.
  • Jeweils 21 Punkte erzielten die Jahrgänge 2005 und 2003. Aufgrund der besseren 5. Platzierung (ein 7. Platz) ging jedoch der Jahrgang 2005 siegreich aus diesem Stechen hervor und wurde Zweiter.
  • Mit insgesamt 36 Punkten aus den ersten 4 Plätzen musste der Jahrgang 2004 sich in dieser Wertung leider geschlagen geben. Man hört aber, dass erste Vorbereitungen und Trainingslager bereits geplant wurden, um diese Verhältnisse nächstes Jahr wieder ins rechte Licht zu rücken, da mit Stefan Bieber und Marlene Deininger 2 Top Asse zur Verfügung stehen.

Die abendliche Stimmung kann kurz als „bombig“ beschrieben werden und mit Rücksicht auf die Teilnehmer sollen keine weiteren Details erwähnt werden.

Die Rückfahrt des Busses gestaltete sich aus mehreren Gründen als schwierig. Zum einen zwang der einsetzende starke Schneefall, den Busfahrer Ketten aufzulegen und mehrere komplizierte Umwege zu nehmen. Zum anderen wurde der Bus immer wieder durch notwendige Pausen gestoppt, die entweder auf die sehr geringe vesikale Totalkapazität der PMU-Studierenden oder , alternativ, auf einen exzessiven renalen Preload zurückgeführt werden können. Der Jahrgang 2005 hat sich vorgenommen dieser Frage im Rahmen einer Doktorarbeit an der Abteilung Urologie im Detail nachzugehen und insbesondere zu klären, inwieweit das Auswahlverfahren der PMU Einflüsse auf einen dieser beiden Faktoren hat.

Wie bereits zuvor rhetorisch schon ziemlich ausgereizt, wurde nach Rückkehr eine Vielzahl von Gegenständen im Bus ohne ihre entsprechenden Besitzer angetroffen. Die Digitalkamera und Skischuhe konnten inzwischen durch ein Spezialteam Herrn Höpflinger zugeordnet werden. Die ebenfass vergessenen grau-rosa (ausgewaschenen) Skisocken suchen jedoch nach wie vor nach ihrem Besitzer. Eine chemische Analyse im Labor für Physiologie hat ergeben, dass diese nur eine 33%-ige Geruchskonkordanz mit den Skistiefeln von Herrn Höpflinger aufweisen und ihm nicht sicher zugeordnet werden können. Andererseits ist der Wert so hoch, dass doch nahe liegt, dass es sich bei dem Besitzer/der Besitzerin um eine ihm nahe stehende Person handelt.

Sobald die Siegernamen in die Wanderpokale graviert sind, ist vorgesehen, diese bei einem der nächsten Clubabende den Siegern würdig zu übergeben. Arvind Keudell hat (als inzwischen erfahrener Politiker) zwar schon angedeutet, dass dieses Verfahren erst von den entsprechenden studentischen Gremien abgesegnet werden muss, wir haben aber vorsorglich bereits einen schriftlichen Antrag gestellt und sind guter Hoffnung, dass eine von allen Seiten unterstützte Entscheidung über diesen Antrag noch in diesem Jahr gefällt werden kann.  

Wir hoffen, dass alle Beteiligten aus diesem Jahr auch nächstes Jahr wieder mit von der Partie sein werden, begrüßen dann auch den Jahrgang 2007 unter uns als Mitstreiter und rechnen damit, dass einige, die dieses Jahr verhindert waren, nächstes Jahr mit dabei sein können.

Ihr Team
des Instituts für Anatomie und Muskuloskelettale Forschung


Hier finden Sie das diesjährige Fotoalbum.


Eine Ergebnisliste aus den verschiedenen Klassen, inklusive der Fahrzeiten: