Internationale Gastroenterologen und Endoskopie-Spezialisten an der Paracelsus Universität

Internationale Gastroenterologen und Endoskopie-Spezialisten an der Paracelsus Universität

13.06.2014


Internationale Endoskopiespezialisten leiteten den 6th Workshop on ESD Expert Training an der Paracelsus Universität: Tsuneo Oyama, Naohisa Yahagi, Thierry Ponchon, Frieder Berr, Hans Seifert und Takashi Toyonaga (v.l.n.r.).


Der Magen-Darm-Trakt ist das am häufigsten von Krebs befallene Organsystem mit rund 6000 Neuerkrankungen jährlich in Österreich. Bei gut zwei Dritteln davon handelt es sich um Darmkrebs. Trotz aller Fortschritte in der Onkologie versterben immer noch rund die Hälfte der Erkrankten am Darmkrebs und 80 bis 90 Prozent an Magen- und Speiseröhrenkrebs.  

Die Universitätsklinik für Innere Medizin I in Salzburg unter Primar Univ.-Prof. Dr. Frieder Berr veranstaltete von 3. bis 6. Juni 2014 an der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität den 6th Workshop on ESD Expert Training. Die Veranstaltung endet mit dem 6th Update on Endoscopic Skills 2014 (nähere Informationen finden Sie finden Sie hier) .

Die Endoskopie hat in der Beurteilung von Krebsvorstufen und Frühkrebs (auf die Schleimhaut begrenzte Tumoren) enorme Fortschritte gemacht – und ebenso in deren operativ-endoskopischen Abtragung, der sogenannten Endoskopischen Submukosadissektion (ESD). Dieses ESD-Verfahren erzielt nicht nur exzellente Heilungsraten von 95 bis 100 Prozent, sondern auch eine sichere Voraussage der prozentualen Heilungschance.


Die Endoskopische Ausschälung (ESD) verlangt auch von den erfahrensten Endoskopikern eine Lernphase, bis sie diagnostische und operative Sicherheit erlangen.


Bei der Endoskopischen Ausschälung (ESD) von Krebsvorstufen und Frühkarzinomen werden diese Befunde komplett in einem Stück mit einem Sicherheitsrand an gesundem Gewebe abgetragen. Der Pathologe stellt fest, ob dabei eine Heilung, das heißt kurative Resektion, erzielt wurde. Dieses in Japan entwickelte ESD-Verfahren ist so ausgereift, dass der Eingriff meist eine Heilung bewirkt und die chirurgische Resektion (z.B. Dickdarm-, Magen- oder Speiseröhrenresektion) vermieden wird. Es verlangt auch von den erfahrensten Endoskopikern eine Lernphase, bis sie diagnostische und operative Sicherheit erlangen.

Zur Etablierung dieses endoskopischen Fortschritts in Europa kooperiert die Gastroenterologische Endoskopie der Salzburger Universitätsklinik für Innere Medizin I seit über fünf Jahren eng mit den japanischen Experten und gibt nun auch gemeinsam den ersten Endoskopie-Atlas dazu heraus. Sie hat die ESD von Frühkarzinomen der Speiseröhre, des Magens und des Dickdarms etabliert und in den Leistungskatalog des österreichischen Gesundheitssystems eingebracht.


Die Gastroenterologische Endoskopie der Salzburger Universitätsklinik für Innere Medizin I kooperiert eng mit japanischen Experten, die eine Vorreiterrolle in diesem Bereich einnehmen.


Dem Leitungsgremium der viertägigen Veranstaltung gehörten neben Primar Frieder Berr folgende hochkarätige Experten an: Jürgen Hochberger, M.D. (Hôpitaux Universitaires des Strasbourg, FR), Georg Kähler, M.D. (Universitätsmedizin Mannheim, DE), Ralf Kiesslich, M.D. PhD (Johannes Gutenberg Universität Mainz, DE), Peter Knoflach, M.D. (Klinikum Wels Grieskirchen, AT), Helmut Messmann, M.D. (Klinikum Augsburg, DE), Daniel Neureiter, M.D. MA (Paracelsus Medical University, AT), Tsuneo Oyama, M.D. PhD (Saku Central Hospital, JP), Thierry Ponchon, M.D. PhD (Hôpital Eduard Herriot, Lyon, FR), Tatjana Sattler, M.D. (University of Leipzig, DE), Friedrich Schmoll, M.D. (Austrian Agency for Health and Food Safety –AGES, Mödling, AT), Hans Seifert, M.D. (University Clinics Oldenburg, DE), Akiko Takahashi, M.D. (Saku Central Hospital, Nagano, JP), Takashi Toyonaga, M.D. (Kobe University, JP), Toshio Uraoka, M.D. (Tokyo medical center, JP), Naohisa Yahagi, M.D. PhD (Keio University School of Medicine, JP.