Pressekonferenz mit Wissenschaftsminister Töchterle anlässlich "10 Jahre Paracelsus Universität"

Pressekonferenz mit Wissenschaftsminister Töchterle anlässlich "10 Jahre Paracelsus Universität"

29.01.2013


"10 Jahre Paracelsus Medizinische Privatuniversität – eine Erfolgsgeschichte": Kanzler Michael Nake, Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle, Rektor Herbert Resch und Anthony Windebank von der Mayo Medical School (v.l.n.r.) bei der Pressekonferenz in Wien.
Foto: Carina Karlovits



Anlässlich des zehnjährigen Bestehens der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität (PMU) fand am 29. Jänner 2013 im Palais Harrach in Wien eine Pressekonferenz statt. Univ.-Prof. Dr. Karlheinz Töchterle, Bundesminister für Wissenschaft und Forschung, Rektor Univ.-Prof. Dr. Herbert Resch, Kanzler Dr. Michael Nake und Dr. Anthony Windebank, Ex-Rektor des wichtigen Kooperationspartners Mayo Medical School (Minnesota/USA), standen der Presse als Gesprächspartner zur Verfügung.

"Die Privatuniversitäten haben sich in ihrer noch relativ jungen Geschichte zu einem wichtigen Sektor der österreichischen Hochschullandschaft entwickelt", sagte Karlheinz Töchterle einleitend. "Das gilt insbesondere auch für die Paracelsus Medizinische Privatuniversität Salzburg, die mit ihrem qualitativ hochwertigen Angebot Studierenden exzellente Lehre und Forschung bietet." Auch bezüglich der privaten Finanzierung, die für Privatuniversitäten charakteristisch ist, sei die Paracelsus Universität vorbildlich, verwies Töchterle etwa auf die Studienbeiträge und die außergewöhnliche Unterstützung durch Red Bull und Dietrich Mateschitz.

"Das in Österreich bislang einzigartige Modell einer medizinischen Privatuniversität hat sich als  erfolgreich erwiesen, wenn auch der Anfang und die ersten Jahre ein steiniger Weg waren", erläuterte Rektor Resch. Er verwies auf die neuen Wege, welche die PMU seit ihrer Gründung eingeschlagen habe: Den 50 Studierenden pro Jahrgang wird während des gesamten Studiums eine intensive und persönliche Betreuung zuteil, was auch eine geringe Ausfallsquote von ca. fünf Prozent zur Folge hat. Das Studium selbst dauert nur fünf Jahre, was einerseits durch eine straffe Organisation sowie durch die effektive Gestaltung des Studienplans und andererseits durch verkürzte Ferien möglich gemacht wird. Früher Patientenkontakt, praxisorientierte Ausbildung, Kleingruppenunterricht und problemorientiertes Lernen sind fixer Bestandteil des modernen Curriculums, ergänzt durch das verpflichtende Forschungstrimester im vierten Studienjahr und 37 Wochen klinisches Praktikum im fünften Studienjahr.

Als wichtiger Partner und Wegbegleiter seit der Gründung der Paracelsus Universität war Anthony Windebank von der Mayo Medical School aus den USA zur Pressekonferenz angereist. Das besondere Ausbildungskonzept der Mayo Medical School galt der Paracelsus Universität seit ihrer Gründung als Vorbild für die Entwicklung des Curriculums und der Lehrmaterialien. "Schon bei meinem ersten Gespräch mit Rektor Resch war mir klar, dass hier jemand entschlossen ist, etwas Neuartiges und Wertvolles für Österreich und Europa hervorzubringen", erinnerte sich Windebank. "Das ist der Grund, warum die Leitung der Mayo Medical School – trotz Dutzender Anfragen täglich – eine Partnerschaft mit der PMU zur Gründung einer medizinischen Privatuniversität in Europa einging." Bis heute arbeiten beide Ausbildungsstätten eng in Lehre und Forschung zusammen. Weitere internationale Kooperationen bestehen unter anderem mit den Universitäten Yale, Cambridge, Glasgow, Mailand und Peking.

Kanzler Dr. Michael Nake gab einen Überblick über die Finanzierung der Universität, die überwiegend aus privaten Mitteln besteht. Den größten Anteil nehmen mit 28 Prozent die Forschungseinnahmen ein: insbesondere Drittmitteleinnahmen, aber auch die Finanzierung des eigenen kompetitiven Forschungsfonds in der Höhe von 1 Mio. Euro jährlich. Studiengebühren aus Humanmedizin und Pflegewissenschaften sowie Kursbeiträge im Rahmen der universitären Weiterbildung machen in Summe 26 Prozent aus. Die öffentlichen Fördermittel – Landesmittel und im geringeren Ausmaß Mittel der Stadt Salzburg und der Salzburger Gemeinden – im Ausmaß von 19 Prozent sind für die Basisfinanzierung der Universität von großer Bedeutung. Ebenso die Einnahmen durch Fundraising: In allen Jahren konnten annähernd 100 Mio. Euro durch die großzügige Unterstützung vieler Förderer und Mäzene erreicht werden. Auch die jüngste Großspende über 70 Millionen Euro der langjährigen Förderer Red Bull und Dietrich Mateschitz wurde von ihm erwähnt: Die Mittel sichern den Bau eines neuen Lehr- und Forschungsgebäudes mit angeschlossenem Zentrum für Geweberegenerationsforschung (vor allem Rückenmarksforschung nach Querschnittsverletzungen) sowie den Betrieb und die Folgekosten bis zum Jahr 2023.

Michael Nake informierte darüber hinaus über den Forschungsschwerpunkt Molekulare Regenerative Medizin sowie die wichtige Forschung im muskuloskelettalen, onkologischen, allergologischen und metabolischen Bereich. Dabei konnte die Forschungsleistung, gemessen an wissenschaftlichen Publikationen und an Impact-Punkten, seit Bestehen der Universität um das 10-fache gesteigert werden. "Inzwischen forschen am Salzburger Universitätsklinikum sowie an den universitätseigenen Instituten und Forschungsprogrammen rund 70 wissenschaftliche Arbeitsgruppen", endete der Kanzler.


Freunde und Partner seit der Gründung der Paracelsus Universität: PMU-Rektor Herbert Resch (li.) und Anthony Windebank, Ex-Rektor der Mayo Medical School in Minnesota/USA.
Foto: Carina Karlovits