Notfall-Simulation: Rettungs- und Notfallsanitäter*innen des Roten Kreuzes Salzburg trainieren an der PMU

Notfall-Simulation: Rettungs- und Notfallsanitäter*innen des Roten Kreuzes Salzburg trainieren an der PMU

03.04.2024

Seit Sommer 2023 ermöglicht das Rote Kreuz Salzburg seinen Rettungs- und Notfallsanitäter*innen ein professionell gestaltetes Simulationstraining. Dieses findet in Zusammenarbeit mit dem Clinical Research Center Salzburg (CRCS) an der Paracelsus Medizinischen Privatuniverstität (PMU) statt und soll die Zusammenarbeit in medizinischen Notfallteams optimieren.

Seit dem Start im Sommer 2023 haben bereits rund 350 Rettungs- bzw. Notfallsanitäter*innen an den Trainings teilgenommen. Die Rückmeldungen von Trainer*innen und Teilnehmer*innen sind sehr positiv. Dies freut Dr. Florian Lagler, Leiter des CRCS und des Instituts für Angeborene Stoffwechselerkrankungen der PMU: „Exzellente Trainings gelingen nur, wenn die modernen Trainingsmöglichkeiten präzise auf die konkrete Arbeitssituation der Teilnehmenden ausgerichtet werden. Die enge Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz und das Engagement des Teams um Dr. Schnöll und Dr. Mitteregger ist diesbezüglich in jeder Hinsicht ausgezeichnet.“ Landesrettungskommandant Stefan Herbst zeigt sich von den Trainingsergebnissen erfreut: "Es ist bekannt, dass das menschliche Gehirn bei realistischen Simulationen oft nicht mehr zwischen der Simulation und einem echten Einsatz unterscheiden kann. Ich freue mich sehr, dass wir mit dem Clinical Research Center Salzburg einen so kompetenten Partner für diese wertvollen Schulungen gefunden haben“.

Realistische Einsatzszenarien

In einem geschützten Rahmen werden Einsatzszenarien aus dem Alltag des Rettungsdienstes so realitätsnah wie möglich nachgestellt. Die Szenarien werden von jeweils drei Sanitäter*innen abgearbeitet, während andere Teilnehmer*innen sie von einem separaten Raum aus beobachten können. Anschließend besprechen die Trainer*innen das Szenario in der Gruppe, wobei hier auch Videoaufzeichnungen des Einsatzes in die Analyse einbezogen werden. Im Mittelpunkt stehen neben rein medizinischen Handlungen vor allem Teamarbeit und Teamkommunikation. Diese beiden Faktoren tragen entscheidend zum Erfolg im realen Einsatz bei.

Erfahrene Simulationstrainer*innen stellen Trainings zusammen

Die Schulungsszenarien werden von erfahrenen Simulationstrainer:innen zusammengestellt, die alle selbst Erfahrung in der Notfallmedizin und im Rettungsdienst haben. Dadurch werden die Übungsszenarien genau an die Anforderungen des Rettungsdienstes angepasst. Die projektverantwortlichen Notärzte Dr. Thomas Mitteregger und Dr. Bernhard Schnöll unterstreichen die Wichtigkeit eines derartigen Trainings: „Die Durchführung solcher Simulationstrainings bietet den Teilnehmer*innen die Möglichkeit ihr Teamwork und ihre Kommunikationsfähigkeit selbst zu analysieren und zu verbessern. Sie lernen voneinander und wir als Trainer:innen moderieren, wo es nötig ist“, so Schnöll. Kollege Mitteregger ergänzt: „Wir schaffen eine sichere Trainingsumgebung, in der auf Augenhöhe kommuniziert wird, sodass sich alle bestmöglich einbringen können. Das wird von den Teilnehmer*innen als sehr positiv erlebt.“

Das mehrfach ausgezeichnete Simulationszentrum wurde 2008 von der PMU und den Salzburger Landeskliniken (SALK) gegründet. Unter der Leitung von Dr. Florian Lagler führt ein Team aus etwa 70 Ärzt*innen und Pfleger*innen jährlich rund 150 interdisziplinäre und interprofessionelle Trainings durch.

Der ORF Salzburg hat am 02.04.2024 über das Simulationstraining berichtet. Zum Beitrag: https://salzburg.orf.at/stories/3251423/

Mehr Infos über das CRCS: www.crcs.at

Rotes Kreuz Salzburg: www.roteskreuz.at/salzburg/news/aktuelles

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Fotos: (c) Rotes Kreuz Salzburg