Schnupperworkshop. Hochbegabte Schülerinnen und Schüler am Institut für Molekulare Regenerative Medizin

Schnupperworkshop. Hochbegabte Schülerinnen und Schüler am Institut für Molekulare Regenerative Medizin

23.03.2011

Das Institut für Molekulare Regenerative Medizin lud vergangenen Mittwoch, den 23. März 2011 eine Gruppe von hochbegabten Schülern aus dem Musischen Gymnasium (Alter: zwischen 16 u. 18 Jahren) zu einem Schnupperworkshop zum Thema „Zellaufbau, Zytoskelett und Zellteilung“ ein.

Initiiert wurde der Workshop von Prof. Klaus Albegger, der diesen begabten und naturwissenschaftlich hoch interessierten Schülern die Möglichkeit bieten wollte, praxisnah zu erproben, wie sich theoretisches Wissen im Labor umsetzen lässt – im Institut von Prof. Ludwig Aigner stieß er damit auf offene Türen.

Begonnen wurde mit einer ca. 20-minütigen theoretischen Einführung zum Thema Zellaufbau, DNS-Struktur und Potential diverser Stammzellen. Bevor es dann zur Sache ging, wurden die Schüler mit den Sicherheitsregeln im Labor vertraut und mit Schutzkleidung ausgestattet. Im ersten Teil des Workshops wurden Plasmide aus genetisch veränderten E.coli Bakterien isoliert. Nach Konzentrationsmessung der DNS werden diese mit spezifischen Restriktionsenzymen, welche wie Scheren die Erbsubstanz an bestimmten Punkten zerschneiden, in Fragmente zerlegt. Die Stücke werden anschließend der Größe nach durch Gelelektrophorese aufgetrennt und am Computer analysiert. Das Vorgehen stammt aus dem klassischen Laboralltag und kommt vor allem beim Klonieren zum Einsatz. Von der Aufreinigung bis zur Vermessung und Analyse der DNS wurde alles Schritt für Schritt erklärt und dann durften die Jugendlichen ‚in Eigenregie‘ an die Bench.

Im zweiten Teil des Workshops wurden das Zytoskelett und die verschiedenen Phasen des Zellzyklus erklärt und praktisch  veranschaulicht. Besonders begeistert waren die Schüler bei der Actin-Färbung mit fluoreszierendem Phalloidin, welches besser bekannt ist als eines der giftigen Inhaltsstoffe des Grünen Knollenblätterpilzes. In der Molekularbiologie wird deren Eigenschaft als Stabilisator für Actinfilamente verwendet. Anschließend konnten die Schüler ihre eigens angefertigen Phalloidin-Färbungen  am  Mikroskop auswerten und analysieren.

Ein anregender Nachmittag und eine tolle Erfahrung - auch für die beiden Workshop-Leiter Eli Oberbauer-Hofmann und Peter Rotheneichner.