"Sterben in Würde": Erfolgreiche Palliativ-Veranstaltung der Paracelsus Universität mit Expertenrunde

"Sterben in Würde": Erfolgreiche Palliativ-Veranstaltung der Paracelsus Universität mit Expertenrunde

10.11.2017

Mehr als 100 Gäste haben bei der vierten Veranstaltung der Salzburger Palliativgespräche am 8. November 2017 an der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität bestätigt, wie wichtig das Thema "Sterben in Würde" ist. Die Experten dieser Diskussionsrunde kamen aus der Hospizbewegung Salzburg, der Ärztlichen Leitung, Rechtsberatung für die Errichtung von Patientenverfügungen, Organisationsethik sowie Moraltheologie. Sie stellten unterschiedliche Definitionen bzw. Möglichkeiten zur Erhaltung von Autonomie und Würde am Lebensende dar. Im Bild v.l.n.r.: Univ.-Prof. Dr. med. Stefan Lorenzl, Mag. jur. Thomas Russegger, Dr. Irmgard Singh, Dr. Ellen Üblagger MAS (pall.care), Assoc.-Prof.in Dr. Elisabeth Reitinger, MMag. Christof Eisl, Univ.-Prof. DDr. Walter Schaupp.

Autonomie und Würde werden auch von Patienten sehr unterschiedlich definiert: von der Errichtung einer Patientenverfügung mit juristischem Beistand über Symptomlinderung und medizinische Behandlungsmöglichkeiten bis zum spirituellen Beistand – oder zur einfachen "Wahrnehmung des Menschen". Schon mit Bedacht gewählte Worte können über den Erhalt bzw. den Verlust von Würde entscheiden. Die Kommunikation mit Patienten bildet in unserer Gesellschaft neben der Symptomlinderung nach wie vor die Basis für eine würdevolle Betreuung.

Viele Menschen bringen vermehrt ihre Ängste vor der zunehmenden Automatisierung in der Pflege – Stichwort Pflegeroboter – zum Ausdruck. Jeder Mensch ist als "Neues Universum" mit unterschiedlichen Bedürfnissen zu betrachten. Eine individuelle Behandlung setzt jedoch entsprechende Ressourcen voraus. In der Praxis scheitert diese oft aus Personal- bzw. Zeitmangel. Ein großer Wunsch eines Teilnehmers aus dem Publikum war, dass auch den Pflegenden die entsprechende Würde zuteil kommt. Denn nur mit einem würdevollen Miteinander kann diese auch an die Patienten weitergegeben werden.

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