Weltfrauentag: Starke Stimme auch an der Paracelsus Universität

Weltfrauentag: Starke Stimme auch an der Paracelsus Universität

08.03.2021

Heute, am Weltfrauentag, erinnert die Welt an den langen Weg Richtung Gleichstellung. Vor genau 100 Jahren wurde der Tag am 8. März zum ersten Mal begangen. Er thematisiert Hürden und weibliche Erfolge, holt Visionärinnen und ihr herausragendes Wirken vor den Vorhang. Aufholbedarf gibt es immer noch, aber immer mehr Frauen behaupten sich. Auch die Bereiche Bildung, Wissenschaft und Forschung sind mittlerweile weiblicher geworden.

Die Paracelsus Medizinische Privatuniversität bekennt sich zur Gleichbehandlung und sieht diese Anliegen als gemeinsame Aufgabe der Universitätsangehörigen. Bei den Studierenden ist der Frauenanteil enorm gestiegen: Mit 333 Frauen an den Standorten Salzburg und Nürnberg sind 58 Prozent der angehenden MedizinerInnen Frauen. Der Anteil bei Studienanfängern im Fach Humanmedizin liegt laut neuesten Erhebungen bei rund zwei Drittel Frauen - die PMU liegt damit voll im Trend. Viel Frauen-Power gibt es ebenso in den Studiengängen Pharmazie und Pflegewissenschaft. Und auch bei den Universitätsmitarbeitenden haben Frauen ein gewichtiges Wort mitzureden: 65 Prozent sind weiblich.

Ein Blick in die Geschichte zeigt: Vor allem auch in Wissenschaft und Forschung blieben kluge Frauen lange unsichtbar. Höhere Bildung galt für Mädchen um die vorige Jahrhundertwende noch als unnütz. 1897 promovierte Gabriele Possanner als erste Frau an der Universität Wien. Als Ärztin arbeiten durfte sie nur durch eine Sondergenehmigung des Kaisers. Florence Nightingale (*1820) war Pionierin in der Krankenpflege. Magdalena Neff schloss 1906 als erste Deutsche das Pharmaziestudium regulär ab.

Gender-Medizin brachte in Behandlung, Forschung und Prävention schon wesentliche Unterschiede zwischen Mann und Frau zu Tage. Lange Zeit wurden Medikamente nur an Männern getestet und Therapien nur für Männer erprobt. Ein bekanntes Beispiel dafür ist der Herzinfarkt, der sich bei Frauen viel unspezifischer äußert und tödlicher sein kann. Auch Medikamente können anders wirken. Erst in den 90er-Jahren wurden verstärkt Teilnehmerinnen in Studien aufgenommen. Und noch immer führt die Gender-Forschung ein Nischendasein.

Die Covid-Krise trifft berufstätige Frauen, besonders die Mütter, hart. Das Gefühl, sich ständig zerreißen zu müssen, belastet mit Job und Homeschooling gestresste Frauen besonders. In der Gender Forschung bringt die Corona-Krise neue Herausforderungen. Geschlechterspezifische Überlegungen sind gefordert. Hilft die Pandemie Forscher vielleicht sogar Gender-Analysen mehr in den Focus zu nehmen? Gleichberechtigung muss in allen Bereichen laufend neu verteidigt und ausgebaut werden, so die Forderung.