Akademische Feier für 50 frisch gebackene Ärztinnen und Ärzte am Standort Nürnberg

Akademische Feier für 50 frisch gebackene Ärztinnen und Ärzte am Standort Nürnberg

29.09.2020

Das vergangene Studienjahr war für die Absolventinnen und Absolventen außergewöhnlich: Sie mussten sich unter Corona-Bedingungen auf ihren Abschluss an der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität (PMU) in Nürnberg vorbereiten. Jetzt ist es geschafft: 50 neue Doctores erhielten ihre Abschlusszertifikate – coronabedingt mit rund 300 Gästen im Nürnberger Max-Morlock-Stadion.

Unter den Gratulanten war auch Oberbürgermeister Marcus König. "Wir können Sie sehr gut gebrauchen, Sie sind eine Stütze der Gesellschaft", sagte er zu den angehenden Medizinerinnen und Medizinern, die auf der Haupttribüne im "Wohnzimmer" des 1. FC Nürnberg Platz genommen hatten und lautstark von ihren Familien in der Fankurve angefeuert wurden. Die Entscheidung für eine Hochschule der Spitzenmedizin in Nürnberg mit einem international anerkannten Abschluss und intensiver Forschung sei absolut richtig gewesen, erklärte der Oberbürgermeister: "Wir sind Universitätsstadt."

"Wir sind stolz und dankbar, dass wir hier studieren durften", fassten Pia Wiehofsky und Pia Weiss stellvertretend für ihre Kommilitoninnen und Kommilitonen zusammen. Der zweite Jahrgang nach den "Pionieren" von 2014 hat laut Studiengangsleiterin Ines Spieler viel bewegt. "Mit Ihnen sind wir zu einem echten Uni-Campus geworden. Sie haben für Schwung und kreative Ideen gesorgt." Gemeinsam mit Barbara Stein, die für die kommunikative Ausbildung an der PMU zuständig ist, bedankte sich Ines Spieler besonders bei den Studierenden, die trotz Corona-Pandemie innovative Projekte auf den Weg gebracht hatten. Sono4You zum Beispiel – ein kostenloses und ehrenamtlich organisiertes Kursangebot zur Ultraschallausbildung, das dank der Initiative der Absolventinnen Lucie Stukenbrock und Hale Yurttas seit 2019 auch in Nürnberg angeboten wird.

Auch Achim Jockwig, Vorstandsvorsitzender des Klinikums Nürnberg, dankte den Studierenden für ihr außergewöhnliches Engagement – viele von ihnen hatten in der Corona-Hochphase freiwillige Dienste übernommen. Außerdem lobte er die erfolgreiche Entwicklung der PMU seit 2014. "Qualität setzt sich durch. Mit dem eigenen Uni-Campus nutzen wir die Chance, eigenen Nachwuchs auszubilden und an unser Haus zu binden." Das Konzept ist aufgegangen: Vom ersten Jahrgang, der vor einem Jahr seinen Abschluss gefeiert hat, ist die Hälfte im Klinikum Nürnberg geblieben, die anderen sind überwiegend in bayerischen Krankenhäusern tätig, darunter in renommierten Forschungseinrichtungen und Universitätskliniken.

Wolfgang Sperl, seit Juni 2020 Rektor der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität, zeigte sich erfreut über die Entwicklung am Standort Nürnberg. Dort werden mit über 1.000 Publikationen und Studien in fünf Jahren auch in Sachen Forschung Akzente gesetzt. "Als wir vor sechs Jahren den Standort Nürnberg gegründet haben, war das eine wohlüberlegte Entscheidung. Heute sehen wir uns darin mehr als bestätigt: Wir bilden exzellente Ärzte und Ärztinnen aus und bieten ihnen die Eintrittskarte in einen spannenden Beruf. Ich bin sicher, dass wir im Zuge der anstehenden Studienreform und der Einführung von Bachelor-, Master- und Doktorats-Studiengängen auch in Zukunft sehr viel bewegen werden."

Die Festrede bei dieser außergewöhnlichen und von Stephan Kolb, dem Geschäftsführer des Nürnberger Uni-Campus, launig moderierten Abschlussfeier hielt Vizerektor Wolfgang Söllner. Er diskutierte darin die Frage, ob Künstliche Intelligenz langfristig den Arzt ersetzen werde, und formulierte mit Paracelsus, dem Namensgeber der PMU, gleich eine Antwort: "Der höchste Grund der Arznei ist die Liebe. Helfen aber, nutz sein, ist des Herzens Amt. Im Herzen wächst der Arzt." Wolfgang Söllner, der sein Amt als Vizerektor im kommenden Frühjahr an Theodor Fischlein übergeben wird, versprach den neuen Kolleginnen und Kollegen am Ende: "Sie werden sich stets fortbilden müssen, Ihnen wird nie langweilig werden."

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Fotos: Klinikum Nürnberg/Giulia Iannicelli