Bahnbrechende Entdeckung: Heilungschancen beim Querschnitt im Blut ablesen

Bahnbrechende Entdeckung: Heilungschancen beim Querschnitt im Blut ablesen

11.03.2021

Es kann von einer Minute auf die andere passieren und jeden treffen: In 50 Prozent der Fälle ein Unfall, Filmriss, Querschnittslähmung.

Der Traum, wieder laufen zu können, beschäftigt die Forschungswelt. Durchtrenntes oder geschädigtes Rückenmark ist eine der schwersten Verletzungen, die sich der Mensch zuziehen kann.

Das Zentrum für Querschnitts- und Geweberegeneration (SCI-TReCS) an der PMU hat sich seit seiner Gründung der Rückenmarksforschung verschrieben.

Prof. Dr. Ludwig Aigner, Vizerektor der Universität und Leiter des Instituts für Molekulare Regenerative Medizin, und sein Team konnten jetzt ein beachtliches Etappenziel erreichen. Es ist gelungen, aus dem Blutbild Vorhersagemöglichkeiten über Heilungschancen abzulesen. Neurowissenschafter rund um Prof. Aigner konnten brauchbare Biomarker aufspüren.

Daten von 700 Probanden flossen in die Studie ein. Vier Routine-Blutwerte geben Auskunft über die Zukunft der Patienten, die mit schwerwiegenden Problemen im Alltag zu kämpfen haben: Die Anzahl der Blutplättchen, das Protein Albumin, Kreatinin und spezielle Enzyme.

Therapien können aufgrund dieser Vorhersage jetzt viel individueller eingesetzt werden.

Die Studie wurde in der Zeitschrift Neurorehabilitation und Neural Repair veröffentlicht und von Wings for Life unterstützt.