Christian-Doppler-Preis 2019 für "Zellbiologie und Organismische Biologie" an Marlena Beyreis

Christian-Doppler-Preis 2019 für "Zellbiologie und Organismische Biologie" an Marlena Beyreis

17.12.2019

Der Christian-Doppler-Preis wird von der Salzburger Landesregierung seit 1972 alle zwei Jahre für wissenschaftliche Arbeiten und Erfindungen in vier naturwissenschaftlichen Sparten vergeben. Der Preis soll die persönliche und berufliche Karriere der Ausgezeichneten fördern und dem Land Salzburg vermehrt Aufmerksamkeit in der naturwissenschaftlichen Forschung im internationalen Wettbewerb verschaffen. Landesrätin Andrea Klambauer zeigte sich bei der Preisverleihung erfreut über das "hohe Niveau der Forschungsarbeiten und den Einsatz der Wissenschafterinnen und Wissenschafter im Bereich der Naturwissenschaften".

Im Bild v.l.n.r.: Gilles R. Bourret, Andreas Unterweger, Marlena Teresa Beyreis, Landesrätin Andrea Klambauer und Mario Brameshuber. Foto: Land Salzburg/Andreas Kolarik

Marlena Teresa Beyreis, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Physiologie und Pathophysiologie der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität, wurde von der Jury zur Gewinnerin der Kategorie "Zellbiologie und Organismische Biologie" gekürt. Die gebürtige Deutsche aus Traunstein und junge Mama von Zwillingen ist derzeit in Karenz. Sie studierte Zoologie mit Schwerpunkt Neurobiologie an der Universität Salzburg und kam im Jänner 2012 an die Paracelsus Universität. Ihre eingereichte Studie trägt den Titel "The Cancer Stem Cell Inhibitor Napabucasin (BBI608) Shows General Cytotoxicity in Biliary Tract Cancer Cells and Reduces Cancer Stem Cell Characteristics".

In der Arbeit geht es um Therapiemöglichkeiten für Patienten mit dem seltenen Gallenwegskarzinom, welche es bisher kaum gibt, zumal diese Krankheit meist erst in einem sehr späten Stadium diagnostiziert wird. Bei nicht-operablen Patienten/innen bleibt nur die Chemotherapie, welche eine durchschnittliche Lebenszeit von ungefähr lediglich einem Jahr erzielt. "Die Entwicklung neuer Erkennungs- und Behandlungsmöglichkeiten, genauso wie die Identifizierung der Krankheit zugrunde liegenden zellbiologischen Mechanismen, ist daher von größter Wichtigkeit. In unserer Arbeit haben wir uns mit einer Substanz beschäftigt, die als neuer möglicher Therapieansatz in Frage kommen könnte. Dabei handelt es sich um die synthetisch hergestellte Substanz Napabucasin (BBI608), die starke Effekte auf Krebsstammzellen in verschiedenen Krebsmodellen erzielt", erklärt die PMU-Forscherin.

The Cancer Stem Cell Inhibitor Napabucasin (BBI608) Shows General Cytotoxicity in Biliary Tract Cancer Cells and Reduces Cancer Stem Cell Characteristics. Beyreis M, Gaisberger M, Jakab M, Neureiter D, Helm K, Ritter M, Kiesslich T, Mayr C. Cancers (Basel). 2019 Feb 26;11(3). pii: E276. doi:10.3390/cancers11030276. PubMed PMID: 30813586; PubMed Central PMCID: PMC6468451.

Die weiteren Preisträger 2019: Andreas Unterweger erhielt die Auszeichnung für seine Arbeit in der Sparte "Anwendung des Doppler-Prinzips, Technische Wissenschaften, Informatik, Mathematik und Physik", Gilles R. Bourret in der Kategorie "Geowissenschaften, Materialwissenschaften und Chemie" und Mario Brameshuber im Bereich "Molekulare Biowissenschaften und Neurowissenschaften".