Das Institut für Pflegewissenschaft feiert 5-Jahres-Jubiläum

Das Institut für Pflegewissenschaft feiert 5-Jahres-Jubiläum

01.04.2012


Vor fünf Jahren startete das Institut für Pflegewissenschaft mit drei Mitarbeitern. Inzwischen arbeiten 16 Angestellte für Institutsleiter Jürgen Osterbrink (Bildmitte vorne).


Das Institut für Pflegewissenschaft feierte kürzlich sein 5-jähriges Bestehen. Seit dem Start im Jahr 2007 mit dem Bachelorstudiengang Pflegewissenschaft – samt 14 Studierenden  sowie drei Mitarbeitern/innen – hat sich in Lehre, Forschung und im personellen Bereich einiges getan. Mittlerweile gehören ein 17-köpfiges Team in Salzburg sowie 5 Kollegen/innen in Münster zum Mitarbeiterstamm des Instituts.

Der Bachelorstudiengang wurde drei Jahre später als Online-Studiengang rekonzipiert und akkreditiert. Die Studieninhalte wurden in drei aufeinander abgestimmten Levels organisiert, weisen einen hohen Praxisbezug auf und orientieren sich sowohl an nationalen Gegebenheiten als auch an internationalen Studiengängen. Minimale Anwesenheitszeiten machen die Weiterbildung für Berufstätige – Gesundheits- und Krankenpfleger/innen – innerhalb des deutschen Sprachraums besonders attraktiv. Zurzeit absolvieren 60 Studierende das Online-Studium Pflegewissenschaft.

Ebenfalls sehr erfolgreich läuft das 2008 gegründete  „2in1-Modell Pflege“. Dieser Bachelorstudiengang wird in Kooperation mit den Gesundheits- und Krankenpflegeschulen in Schwarzach, Vöcklabruck, Steyr, Wels-Grieskirchen und Wien angeboten. Er richtet sich an Maturanten/innen, die mit dieser Ausbildung in nur sieben Semestern gleichzeitig das Diplom in der Gesundheits- und Krankenpflege sowie den universitären Bakkalaureatsabschluss in der Pflegewissenschaft erlangen können. Die vier laufenden Jahrgänge des Studien- und Ausbildungsmodells werden aktuell von 238 Studierenden besucht.


Der Jahrgang 2011 des 2in1-Modells bei der Kick-off-Veranstaltung zum Studienbeginn.


Neben den beiden Grundstudien runden die Universitätslehrgänge für Wound Care Management, Palliative Care und Führungskräfte im Gesundheitswesen (Basales und Mittleres Management) das Ausbildungsangebot ab. Damit betreut das Institut aktuell über 350 Studierende.

Neben der Lehre  ist auch die Forschung zu einem starken Schwerpunkt angewachsen. Hier eine Auswahl von Forschungsprojekte mit verschiedenen Kooperationspartnern:

  • „Aktionsbündnis Schmerzfreie Stadt Münster“ (www.schmerzfreie-stadt.de) ist ein mehrjähriges Forschungsprojekt. Ziel ist es, die Umsetzung von effektiven multiprofessionellen Schmerztherapien zu fördern und damit einen wesentlichen Beitrag zur Versorgungsforschung und Weiterentwicklung des schmerztherapeutischen Versorgungssystems zu leisten. Im Rahmen des Projekts wird eine systematische Untersuchung des Schmerzmanagements in lokalen Versorgungseinrichtungen durchgeführt, um etwaige bestehende Versorgungsbrüche zu identifizieren. Gemeinsam mit den lokalen Akteuren werden zurzeit Optimierungsmaßnahmen entwickelt.
  • OSIA (Optimiertes Schmerzmanagement in Altenpflegeheimen) ist ein ebenfalls mehrjähriges Forschungsprojekt in Kooperation mit SeneCura, dem größten privaten Pflegeheimbetreiber Österreichs. Das Projekt setzt sich mit Schmerzerkennung, -management und -vermeidung in Altenpflegeheimen auseinander. In den Einrichtungen werden das Schmerzmanagement und seine Effektivität aus Sicht der Bewohner/innen und der Pflegenden analysiert:  Wie wird Schmerz im Altenheim erkannt? Welche Konzepte des Schmerzmanagements kommen zum Einsatz? Ziel ist es, Optimierungsmöglichkeiten aufzuzeigen und verbessernde Maßnahmen abzuleiten.


Besprechung zum „OSIA“-Projekt (v.l.n.r.): Institutsleiter Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. Jürgen Osterbrink mit Anton Kellner, MBA (Mitglied der SeneCura-Geschäftsführung) und Prof. Rudolf Öhlinger (Geschäftsführer der SeneCura-Gruppe).


  • Der Auftrag des DNQP – Deutsches Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege  (www.dnqp.de), einen Expertenstandard für Schmerzmanagement in der Pflege zu entwickeln, ging abermals an das Institut für Pflegewissenschaft. Hiermit wird ein State of the Art für eine gesamte Berufsgruppe entwickelt.
  • Alfit (Altersbezogenes Fitness-Training) ist ein bereits erfolgreich abgeschlossenes multiprofessionelles Projekt in Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum für  Geriatrie unter sportmedizinischer Beratung.  Es wurde die  Effektivität  und  Nachhaltigkeit eines  Trainingsprogramms  zum  Training  von  Kraft,  Ausdauer und  Balance  mit  sporttherapeutischen  Geräten  bei  betagten und hochbetagten Menschen nachgewiesen.


2010 erhielt Institutsleiter Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. Osterbrink die Ehrendoktorwürde der University of North Florida, Jacksonville.