Deutsches Netzwerk für Evidenzbasierte Medizin verleiht Posterpreis an Wissenschafter der Paracelsus Universität

Deutsches Netzwerk für Evidenzbasierte Medizin verleiht Posterpreis an Wissenschafter der Paracelsus Universität

03.05.2012

Ein Team von Wissenschaftern unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Andreas Sönnichsen hat auf der 13. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks für Evidenzbasierte Medizin in Hamburg den 1. Preis unter über 80 eingereichten Postern erhalten. Der Titel der präsentierten wissenschaftlichen Arbeit lautete „Systematische Übersicht zur Effektivität präoperativer Routinediagnostik“.

Das Team um Sönnichsen, Leiter des Instituts für Allgemein-, Familien- und Präventivmedizin der Paracelsus Universität,  setzte sich aus folgenden Wissenschaftern zusammen: Dr. Bernhard Hansbauer, Dr. Tim Johansson, Dr. Maria Flamm, Dr. Nora Bachofner, Dr. Gerhard Fritsch und Dr. Eva Mann (alle Paracelsus Medizinische Privatuniversität) sowie Dr. Matthias Bock (Zentralkrankenhaus Bozen).

Inhalt des prämierten Posters ist eine systematische Übersichtsarbeit, welche im Auftrag der Österreichischen Gesellschaft für Anästhesiologie, Reanimation und Intensivmedizin (ÖGARI) erstellt wurde und deren Ergebnisse maßgeblich in die österreichische „Bundesqualitätsleitlinie – Präoperative Diagnostik“ eingeflossen sind. Die Mediziner untersuchten über 25.000 wissenschaftliche Arbeiten, um herauszufinden, ob präoperative Untersuchungen dazu beitragen können, Komplikationen nach einer Operation vorherzusagen oder zu vermeiden.

Die Forscher fanden heraus, dass die ärztliche Visite durch den Chirurgen und den Anästhesisten für die Vorbereitung die wichtigste Maßnahme ist und dass Untersuchungen – wie z. B. das Röntgen des Brustkorbes – in der Regel erst nach der Voruntersuchung durch die Ärzte und nicht routinemäßig erfolgen sollten. Die Wissenschafter schätzen, dass in Österreich jährlich etwa 25 Millionen Euro eingespart werden könnten, wenn man die Erkenntnisse der Arbeit vor Operationen anwendet.