EU fördert internationales Forscher-Netzwerk

EU fördert internationales Forscher-Netzwerk

20.03.2009

Die Europäische Union fördert internationales Forscher-Netzwerk der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität mit 673.000 €

Bild: v.l.n.r.: Rektor Univ.-Prof. Dr. Herbert Resch, LH Mag. Gabi Burstaller, Univ.-Prof. Dr. Markus Paulmichl, Dr. Sabine Herlitschka

„Nur wenn Forscher und Forscherinnen wirklich miteinander reden, Fragen stellen und ihre Ergebnisse im direkten Kontakt austauschen und vergleichen können, ist Spitzenforschung möglich“ sagt Markus Paulmichl, Leiter des Instituts für Pharmakologie und Toxikologie an der Paracelsus Universität.

Heute, Freitag, 20.3.2009, wurde das mit 673.000 € dotierte EU-Projekt zur Förderung der Mobilität zwischen europäischen und nicht- europäischen Forschergruppen in Salzburg präsentiert. Zusätzlich wird das Projekt in den nächsten 2 Jahren auch vom Land Salzburg mit  €100.000 pro Jahr unterstützt. Landeshauptfrau Gabi Burgstaller wies darauf hin, dass drei Aspekte für sie von besonderer Bedeutung seien: der Nutzen und die Wirksamkeit medizinischer Forschung für die Patienten, die internationale Wettbewerbsfähigkeit  der Forschung aus Salzburg und die Stärkung des Forschungs- und Wirtschaftsstandortes Salzburg, um für Unternehmen attraktiv zu sein. Das Projekt erfülle alle diese Kriterien, betonte die Landeshauptfrau.

Im Projekt wird insbesondere die Proteomik, Epigenetik und Pharmakogenetik von „Aionen-Transportern“ untersucht. Diese Proteine spielen eine zentrale Rolle bei der Kontrolle des Zellwachstums, beim Pendred-Symptom (häufigste Form der angeborenen Innenohr-Schwerhörigkeit), bei Asthma-Bronchiale und im speziellen auch bei Infektionen im Magen Darm-Bereich. Die Forschung legt hier auch den Grundstein für die Entwicklung von neuen Medikamenten.

Der Rektor der Paracelsus Universität Herbert Resch betonte, die Paracelsus Universität sei mit Recht stolz auf die Projektpartner: darunter Robert Diasio vom Mayo Cancer Center/USA, das jährlich über 19.500 Krebspatienten betreut und die Pharmakogenetik als zukunftsweisend bei der Tumortherapie entscheidend vorantreibt, Giuliano Meyer von der Universität Mailand und John Geibel von der Yale University. Wichtige Partner vor Ort sind der renommierte Krebsforscher Richard Greil (Universitätsklinikum Salzburg) und der Physiologe Markus Ritter, Forschungsdekan der Paracelsus Universität. Insgesamt werden mehr als 46 ForscherInnen über 4 Jahre in das Projekt eingebunden.  

Hilfestellung bei EU-Forschungsprojekten in Österreich gibt die Forschungsförderungsges.m.b.H., in Salzburg ist es die ITG (Innovations & Technologietransfer-Sbg). Dr. Sabine Herlitschka, zuständig für internationale Projekte, wartete mit eindrucksvollen Zahlen auf: von dem Geld, das Österreich im Zeitraum 2002 bis 2006 in den EU-Topf eingezahlt hat, haben sich österreichische Forschergruppen 117 % wieder zurück geholt.  Abgesehen vom finanziellen Erfolg für Salzburg betont Sabine Herlitschka die strategische Bedeutung des Projekts für die Paracelsus Universität: im freien Wettbewerb der Wissenschaft die besten Partner gefunden- und für die Zusammenarbeit gewonnen zu haben.