Institut für Molekulare Regenerative Medizin startet Forschungskooperation mit Anatomie der Universität Köln

Institut für Molekulare Regenerative Medizin startet Forschungskooperation mit Anatomie der Universität Köln

04.03.2013


Stefanie Kürten von der Universität Köln und Sebastien Couillard-Despres von der Paracelsus Universität bei der Analyse der Daten in einem   trans-genen Mausmodell.



Den Grundstein zur Kooperation des Forschungsinstituts für Molekulare Regenerative Medizin der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität mit dem Institut für Anatomie der Universität Köln hatte ein anderer PMU-Institutsvorstand gelegt. Univ.-Prof. Dr. Felix Eckstein, Leiter des Instituts für Anatomie und muskuloskelettale Forschung der PMU, hatte im November 2012 die äußerst engagierte Anatomin Priv.-Doz. Dr. Stefanie Kürten aus Köln zu einem Kurzbesuch nach Salzburg geladen. Im Rahmen eines Vortrags im Neuroscience Club warf Kürten die Frage auf, ob in der Multiplen Sklerose (MS) – ähnlich wie in anderen Autoimmunkrankheiten – B-Zellen doch eine wesentlich größere Rolle spielen könnten als bisher angenommen.

Wenn B-Zellen tertiär lymphatische Organe (TLOs) im zentralen Nervensystem bilden, deren Vorhandensein wiederum mit einem frühen Krankheitsbeginn sowie ausgeprägter Degeneration des zerebralen Kortex bei Multipler Sklerose in Verbindung gebracht werden kann, so scheint es naheliegend, einen existenziellen Nachweis in einem B-Zell-abhängigen Mausmodell der MS zu erbringen.

Erste histologische Daten legen nahe, dass die Entwicklung von tertiär lymphatischen Organen in diesem Modell Zeitabhängigkeit aufweist und für die chronische Krankheitsphase charakteristisch ist. Eine langangelegte Analyse dieser TLO-Entwicklung in der Multiplen Sklerose würde zu einem besseren Verständnis über Entstehung, Entwicklung und Verlauf der Krankheit beitragen.

Mit der Biolumineszenz-Technologie und dem Transfer von GFP/Luciferase exprimierenden B-Zellen in MP4-immunisierten Mäusen kann der Verlauf der Krankheit anhand dieses Modells näher untersucht werden. Dr. Sebastien Couillard-Despres vom Institut für Molekulare Regenerative Medizin der Paracelsus Universität hat mit der Implementierung der entsprechenden Mausmodelle und dem Small Animal Imaging bereits wichtige Vorarbeit geleistet und kann sich nun verstärkt neuen Fragestellungen zum Thema widmen. Unterstützt wird er dabei von PhD-Student Peter Rotheneichner und der Technischen Assistentin Pia Zaunmair. Beide arbeiten sowohl am Institut für Molekulare Regenerative Medizin als auch für das neue Zentrum für Querschnitt- und Geweberegeneration SCI-TReCS der PMU.