Karrieremodell für Ärztinnen und Ärzte vorgestellt

Karrieremodell für Ärztinnen und Ärzte vorgestellt

29.03.2012

Das „Karrieremodell für Ärzte/innen und Naturwissenschafter/innen“, eines der vorrangigen Projekte aus dem Strategieprozess „Universitätsmedizin Salzburg 2016“, ist seit kurzem abgeschlossen. Federführende Vertreter der Salzburger Universitätskliniken und der Paracelsus Universität stellten das Laufbahnkonzept am 29. März in einer Pressekonferenz vor.


Dr. Gerhard Kametriser, Univ.-Prof. Dr. Heinrich Magometschnigg, DI Burkhard van der Vorst, Univ.-Prof. Mag. Dr. Barbara Kofler, Univ.-Prof. Dr. Herbert Resch und Univ.-Prof. Dr. Herbert Reitsamer (v.l.n.r.) freuen sich über den Abschluss des Karrieremodells.  


„Jedes Unternehmen braucht Modelle für die Personalentwicklung, auch Krankenhäuser – und umso mehr ein Universitätsklinikum“, betont Univ.-Prof. Dr. Herbert Resch, der als Rektor und Primar gleichermaßen vom Konzept betroffen ist. Als positive Effekte erwarte er sich ein größeres Engagement der Ärzteschaft, eine höhere Konzentration von Leistungsträgern, verstärkte Forschung, engere Mitarbeiterbindung und mehr Attraktivität als Arbeitgeber.

Als primäres Ziel des Modells gilt die Angleichung der akademischen und klinischen Laufbahnen. Beide Karrierewege sollen künftig gleichgestellt und durch transparente Wege sowie klare Leistungs- und Zielvereinbarungen planbar sein. So sollen für karrierewillige Mitarbeiter  neue Perspektiven und Anreize für die weitere berufliche Laufbahn in Klinik, Forschung und Lehre entstehen. Schon in der neu strukturierten Fachausbildung sollen die ersten Schritte in Richtung akademische oder klinische Karriere gemacht werden.


Die Karrierestufen der klinischen und akademischen Laufbahn.  


Als eine Neuerung schließt  in der akademischen Karriere künftig der Associate Professor an die Habilitation an, die höchste erreichbare Stufe im vorliegenden Modell ist der Universitätsprofessor. „Nach der Habilitation ist der Output vieler Kollegen weniger geworden. Durch die neuen Regelungen gibt es auch für etablierte Leute wieder eine Perspektive. Kreativität und Arbeitskraft werden wieder aktiviert“, erklärt Univ.-Prof. Dr. Herbert Reitsamer, Oberarzt an der Universitätsklinik für Augenheilkunde und Optometrie, die Vorteile der neuen Regelungen für die akademische Laufbahn.

In der klinischen Laufbahn wird es für Fachärzte die Möglichkeit geben, zum neu geschaffenen „Leitenden Oberarzt“ aufzusteigen. Das sei ganz im Sinne des klinischen Mittelbaues, sagt Dr. Gerhard Kametriser, Oberarzt an der Universitätsklinik für Radiotherapie und Radioonkologie: „Die Oberarzt-Ernennung ist nun ein vorgezeichneter, durchstrukturierter Weg mit klaren Kriterien und eigenen Kommissionen.“ Klinische Karrieren seien nun besser planbar, ebenso die Vereinbarkeit von klinischer und akademischer Laufbahn.

An der Konzeption des Modells waren alle betroffenen Ärztegruppen und Naturwissenschafter beteiligt. Für letztere Berufsgruppe freut sich Univ.-Prof. Mag. Dr. Barbara Kofler, Leiterin des Forschungslabors der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde. Den Naturwissenschaftern hätte es bisher an Karriereperspektiven gemangelt und diese würden sich nun im akademischen Bereich auftun: „Das Karrieremodell ist ein Riesenschritt, da nun auch Managementkompetenz und Weiterentwicklung im Vordergrund stehen und nicht nur die Publikationen.“

Neben den neuen Strukturen und Regelungen des Karrieremodells gibt auch der Beitrag zu einer neuen Unternehmenskultur Anlass zur Freude. „Neu ist, dass überhaupt Diskussionen geführt wurden. Der Austausch zwischen  akademischem und klinischem Mittelbau ist früher nicht wirklich üblich gewesen“, betont SALK-Geschäftsführer DI Burkhard van der Vorst. Und auch der Ärztliche Direktor HR Univ.-Prof. Heinrich Magometschnigg bestätigt eine neue Herangehensweise an Probleme innerhalb der Kliniken und die Etablierung einer gewissen Streitkultur.

Nähere Informationen zum Karrieremodell finden Sie hier.

Kontakt für Fragen zur klinischen Laufbahn:
HR Univ.-Prof. Dr. Heinrich Magometschnigg
Ärztlicher Direktor des Landeskrankenhauses
+43 (0)662 / 4482-2000
h.magometschnigg@salk.at

Kontakt für Fragen zur akademischen Laufbahn:
Univ.-Prof. Dr. Michael Studnicka
Dekan für akademische Angelegenheiten der Paracelsus Universität
+43 (0)662 / 4482-3300
michael.studnicka@pmu.ac.at