"Mein erster Tag als Arzt/Ärztin": OSCE-Prüfung der Humanmedizinstudierenden im letzten Studienjahr

"Mein erster Tag als Arzt/Ärztin": OSCE-Prüfung der Humanmedizinstudierenden im letzten Studienjahr

07.06.2013


Ein verletzter Biker samt Motorrad an der Neurochirurgie-Station: Die Prüfungskandidatin muss wie eine professionelle Ärztin agieren.



Wie jedes Jahr gegen Ende des Studienjahres fand auch am 4. Juni 2013 wieder die OSCE-Prüfung für die Studierenden der Humanmedizin statt. Das Motto lautete "Mein erster Tag als Arzt/Ärztin". Bei dieser Prüfung durchlaufen die Studenten/innen des fünften und somit letzten Studienjahres einzeln einen Prüfungsparcours aus verschiedenen Stationen, die jeweils einer bestimmten medizinischen Fachrichtung zugeordnet sind. An jeder Station haben sie acht Minuten Zeit, um die vorgegebene Aufgabe zu bearbeiten und ein kurzes Feedback des Prüfers/der Prüferin zu erhalten. Thematisch geht es um Inhalte aus dem Studium, um häufige oder aufgrund der Dringlichkeit wichtige Krankheitsbilder oder Beratungsanlässe. Das Prüfungsniveau entspricht dabei dem erwarteten Wissensstand und den Fertigkeiten eines Turnusarztes/einer Turnusärztin zu Beginn der Tätigkeit.

"Bleiben Sie während der ganzen Prüfung in Ihrer Rolle als Arzt/Ärztin und verlassen Sie diese Rolle erst wieder am Ende der Prüfung!" wird den Prüfungskandidaten im Vorfeld geraten. Denn (Schauspiel-)Patienten – professionell gebrieft, geschminkt und hergerichtet – mit unterschiedlichen akuten oder chronischen Symptomen verschiedener Intensität bzw. Dringlichkeit warten auf die Prüflinge. Sie müssen professionell behandelt und beraten werden: Anamnese, Untersuchungsschritte und Diagnose inklusive. Die supervidierenden Ärzte und Ärztinnen beurteilen nicht nur die medizinische Kompetenz, sondern achten auch auf die Soft Skills, den Umgang mit dem Patienten, die Informations- und Kommunikationsschritte, Sensibilität bei den Untersuchungsschritten und spürbare Empathie.

Dieses Mal bestand der Prüfungsparcours aus 14 verschiedenen Stationen, die wie jedes Jahr vom Universitätsklinium Salzburg gestellt wurden: Psychiatrie, Neurochirurgie, Gynäkologie, Pneumologie, Innere Medizin I (Gastroenterologie/Hepatologie), Intensivmedizin/Anästhesiologie, HNO, Dermatologie, Unfallchirurgie, Chirurgie, Kardiologie, Neurologie, Orthopädie/Physikalische Medizin und Kinderchirurgie. Da wurde schon mal ein verletzter Motorradfahrer samt Motorrad eingesetzt, ein Patient mit schlimm wirkender Beinverletzung oder eine Mutter mit Puppenbaby im Kinderwagen.


Nicht nur das kranke Kind muss untersucht werden, auch die besorgte Mutter an der Kinderchirurgie-Station soll beraten und beruhigt werden.