Pressekonferenz zum neuen Pharmaziestudium an der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität

Pressekonferenz zum neuen Pharmaziestudium an der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität

09.11.2016

Das ab Wintersemester 2017/18 geplante neue Pharmaziestudium der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität (PMU) in Salzburg wurde am 7. November 2016 im Rahmen einer Pressekonferenz in Wien vorgestellt (die Presseaussendung mit Details finden Sie hier). Rektor Univ.-Prof. Dr. Herbert Resch, Kanzler Dr. Michael Nake und Mag. Thomas Veitschegger, Vizepräsident des Österreichischen Apothekerverbandes, stellten das Studium vor und standen gemeinsam mit Salzburgs Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer und Dr. Jan Oliver Huber, Generalsekretär der Pharmig, den Medienvertretern Rede und Antwort.



Linkes Bild: PMU-Kanzler Michael Nake, Pharmig-Generalsekretär Jan Oliver Huber, der Salzburger Landeshauptmann Wilfried Haslauer, PMU-Rektor Herbert Resch und Apothekerverband-Vizepräsident Thomas Veitschegger (v.l.n.r.) standen den Medienvertretern als Gesprächspartner zur Verfügung.



Neben dem bereits seit 2003 bestehenden Studium der Humanmedizin und dem 2006 eingeführten Studium der Pflegewissenschaften wird es das dritte grundständige Studium an der PMU in Salzburg sein. Das Curriculum des neuen Pharmaziestudiums wurde in Kooperation mit dem Österreichischen Apothekerverband entwickelt. "Die Pharmazie hat in vielen Bereichen Berührungspunkte mit der Humanmedizin. Die Etablierung eines Pharmaziestudiums ist ein weiterer konsequenter Schritt zu einer naturwissenschaftlich ausgerichteten  Universität", erklärte Rektor Univ.-Prof. Dr. Herbert Resch.

Dazu wird ein Pharmazeutisches Institut mit drei Abteilungen (Abteilung für Klinische Pharmazie und Pharmazeutische Biologie; Abteilung für pharmazeutische und medizinische Chemie; Abteilung für pharmazeutische Technologie und Biopharmazie) gegründet. Mit dem Erwerb eines Grundstücks und einem neu zu errichtenden Gebäude am Campus der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität wird neben der bereits bestehenden Infrastruktur Raum für die notwendigen Übungsräume für Praktika aller Arten, Mikroskopie, Magistrale Rezeptur und dergleichen geschaffen, dazu Hörsäle, Gruppenräume und IT-gestützte Einrichtungen wie Lernplattformen.

Das Curriculum orientiert sich an europäischen und angloamerikanischen Standards sowie an den Erfordernissen der Berufspraxis in allen pharmazeutischen Tätigkeitsbereichen (Apotheke, Pharmaindustrie, Forschung, Klinik, öffentlicher Dienst). Verpflichtende Praktika in diesen Tätigkeitsbereichen sind Teil des Lehrplans. Das Studium enthält zusätzlich zur eigentlichen Pharmazie berufsrelevante Inhalte wie z.B. betriebswirtschaftliche und gesundheitsökonomische Grundkenntnisse sowie sozialkommunikative Kompetenzen. Es gibt keine Wartezeit auf Laborplätze und Praktika; alle Labors, Hörsäle und die Übungsapotheke bieten ausreichend Platz für die 50 Studierenden pro Jahr. Dadurch gibt es keine studienzeitverlängernden Wartezeiten und das Pharmaziestudium kann in nur fünf Jahren absolviert werden. Nähere Informationen zum Bachelor- und Masterstudium Pharmazie finden Sie hier


Linkes Bild: PMU-Kanzler Michael Nake stellte die Finanzierung des neuen Studiums vor, zu dem auch das Land Salzburg unter Landeshauptmann Haslauer mit einer Starthilfe in der Höhe von 2,0 Mio. beiträgt. Rechtes Bild: PMU-Rektor Herbert Resch sieht die Etablierung eines Pharmaziestudiums als "weiteren konsequenten Schritt zu einer naturwissenschaftlich ausgerichteten Universität".



Mag. Thomas Veitschegger, Vizepräsident des Österreichischen Apothekerverbandes, betonte, dass sich an den öffentlichen Universitäten Wien, Graz und Innsbruck für Pharmaziestudierende trotz Aufnahmeverfahren und beschränkter Studienplätze ein wenig zufriedenstellendes Bild zeige: Platzmangel bei praktischen Übungen im Labor, lange Wartezeiten für bestimmte Lehrveranstaltungen und – bedingt durch diese Unzulänglichkeiten – auch eine meist überlange Studiendauer. Die Lehrinhalte seien im internationalen Vergleich zu "chemielastig" und entsprächen den Bedürfnissen des Arbeitsmarktes nur unzureichend. Eine wirtschaftliche Grundausbildung fehle zur Gänze.

"Damit die Pharmazeutinnen und Pharmazeuten von morgen das erforderliche Rüstzeug haben, bedarf es einer innovationsfreudigen und praxisorientierten Umgebung, einem hochqualitativen Forschungsumfeld, einer modernen Infrastruktur und einer Kooperation mit nationalen und internationalen Partnern", sagte Pharmig-Generalsekretär Jan Oliver Huber. Darüber hinaus sollten Pharmazeuten über eine soziale und ethisch-moralische Kompetenz sowie über ein hohes Maß an Patienten- und Kundenorientierung verfügen. Genau diesen Zugang biete das neue Studium der Pharmazie an der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität in Salzburg. 

Laut Salzburger Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer passt das moderne und international ausgerichtete Pharmaziestudium der Paracelsus Universität ausgezeichnet zum Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Salzburg. Der Life Sciences Sektor (Pharma, Biotech und Medizintechnik) sei ein Stärkefeld Salzburgs, das Zukunftspotenzial aufweise. "Neben einer hervorragenden Ausbildung an der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität und auch an der Paris-Lodron-Universität im naturwissenschaftlichen Bereich haben einige Unternehmen aus Salzburg in diesem Feld international Erfolg. Auch im Start-Up-Bereich wurden bereits einige erfolgreiche MedTech-Unternehmen gegründet", führte Haslauer aus. "Synergien werden durch das neue Pharmaziestudium noch stärker genutzt werden können und so das Thema Life Sciences weiter stärken. Daher kann mit der Mitfinanzierung aus dem Landeshaushalt eine positive Hebelwirkung erreicht werden."


"Heute legen wir den Grundstein für das modernste Pharmaziestudium Österreichs", erklärte Apothekerverband-Vizepräsident Thomas Veitschegger (links). Pharmig-Generalsekretär Jan Oliver Huber (rechts) betonte: "Das Pharmaziestudium an der PMU bringt jene Expertinnen und Experten hervor, die das Potenzial haben, aktiv die Zukunft des Gesundheitswesens mitzugestalten."

Fotos: APA/Richard Tanzer