Sehnenheilung beschleunigen

Sehnenheilung beschleunigen

23.02.2021

Das Forschungsteam um Professor Andreas Traweger, Leiter des Instituts für Sehnen- und Knochenregeneration an der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität in Salzburg, beschäftigt sich intensiv mit der Frage, warum manche Menschen zu Sehnen- und Bänderverletzungen neigen. Dabei konzentrieren sich die Forschungen schon länger auf ein bestimmtes Protein, genannt SPARC (Secreted protein acidid and rich in cysteine).

In einer aktuellen Studie, welche im renommierten Journal Science Translational Medicine publiziert wurde, konnte das Team nun nachweisen, dass SPARC essentiell für die Gewebereifung und die Aufrechterhaltung des physiologischen Gleichgewichts in Sehnen und Sehnenübergangszonen ist. Im Tiermodell resultierte der Verlust von SPARC zu einer veränderten Zellantwort auf mechanische Überlast, was letztendlich zu spontanen Sehnenrupturen führte. Gemeinsam mit Professor Minghao Zheng von der University of Western Australia (Australien) und Professor Jiang Qin von der Nanjing University (China) beschreiben die Salzburger Forscher eine neuartige Mutation von SPARC, welche zur Produktion eines fehlerhaften Proteins führt und so beim Menschen das Risiko einer Sehnen- oder Bänderverletzung erhöht. Derzeit untersucht das Team, ob durch Zugabe von SPARC die Heilung von Sehnen nach Verletzungen verbessert werden kann.

 

Im Bild von links: Andrea Wagner, Renate Gehwolf und Andreas Traweger.