Solidarität in der Krise: Pharmaziestudierende produzierten Desinfektionsmittel für Seniorenheime

Solidarität in der Krise: Pharmaziestudierende produzierten Desinfektionsmittel für Seniorenheime

25.05.2020

Das Institut für Pharmazie der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität in Salzburg – vertreten durch Institutsvorständin Johanna Pachmayr und Daniela Schuster, Abteilungsleiterin für Pharmazeutische und Medizinische Chemie – übergab gemeinsam mit zwei Pharmaziestudentinnen 200 Fläschchen Desinfektionsmittel an die städtischen Seniorenheime in Salzburg.

Da Desinfektionsmittel durch die Covid-19-Pandemie sehr gefragt und dementsprechend teuer sind, stellt dies Seniorenheime im Hinblick auf Schutz- und Hygienestandards vor große Herausforderungen. Ältere Menschen mit Vorerkrankungen sind bekanntlich besonders gefährdet, wenn sie sich mit dem Coronavirus infizieren. Ein guter Grund für Lehrende und rund 60 Pharmazie-Studierende der Paracelsus Universität, im universitätseigenen Labor selbst Desinfektionsmittel zu produzieren.

Univ.-Prof. Dr. Daniela Schuster, vom Institut für Pharmazie an der PMU erklärt die Aktion so: "Wir haben an der PMU nun wieder einen – angepassten – Studienbetrieb laufen. In unseren laufenden Laborübungen lernen die Studierenden gerade, Desinfektionsmittel für Situationen wie diese zu produzieren. Nun wollten sie dieses gerne an die Seniorenhäuser spenden, um bei den dortigen neuen Herausforderungen zu helfen."

Sozialstadträtin Anja Hagenauer und Christoph Baumgärtner, Leiter der Senioreneinrichtungen, bedankten sich im Namen der Bewohner/innen und Mitarbeiter/innen für die tolle Unterstützung. "Es ist wirklich toll, wie das Pharmazie-Institut von sich aus auf uns zugekommen ist und uns hier ganz unkompliziert mit professionell hergestellten Desinfektions-Fläschchen versorgt", sagte Hagenauer.

Nach der Rezeptur der Weltgesundheitsorganisation (WHO) lässt sich das Mittel in guter alter Do-It-Yourself-Manier herstellen. In den eigenen vier Wänden ist das gründliche Händewaschen mit Seife jedoch völlig ausreichend. Denn die Oberfläche des Coronavirus besteht aus einer Fettmembran (Lipidmembran), die durch die fettlösende Seife angegriffen und zerstört wird. So wird das Virus inaktiv und verliert seine Infektiosität.

Bild links oben: Stadt Salzburg / Alexander Killer
Bilder rechts: PMU