Welttag der Antibabypille: Gehirn im Forschungs-Fokus

Welttag der Antibabypille: Gehirn im Forschungs-Fokus

17.08.2021

Der 18. August ist weltweit der „Tag der Antibabypille“. Die kleine Tablette kam 1960 exakt zu diesem Datum auf den amerikanischen Markt und sorgte damals für großes Aufsehen. Zu Beginn war sie nur für verheiratete Frauen zugelassen. Heute ist die Pille als Verhütungsmittel nicht mehr wegzudenken, sie zählt zu den bestuntersuchten Medikamenten überhaupt. Mittlerweile kann aus einer Vielzahl von unterschiedlichen Präparaten gewählt werden. Es gibt aber auch eine Liste möglicher Nebenwirkungen, die von depressiven Verstimmungen bis zu erhöhtem Blutdruck oder unreiner Haut reichen.

Forschende der Uniklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Paracelsus Uni (PMU) und WissenschaftlerInnen der Paris Lodron Universität Salzburg (PLUS) nehmen in einer breitangelegten Studie gemeinsam die Auswirkungen auf das Gehirn der Frau in den Fokus. „Wir denken, dass im Gehirn möglicherweise der Schlüssel zu individuellen Pillenreaktionen liegt“, informiert Prof. Belinda Pletzer vom Centre for Cognitive Neuroscience der Uni Salzburg. Unterschiede in der Neurophysiologie könnten beispielsweise Stimmungsveränderungen, die sehr individuell ausfallen, erklären. Prof. Thorsten Fischer, Vorstand der Uniklinik für Frauenheilkunde: „Eine Verschlechterung der Stimmung ist einer der meist genannten Gründe, warum Frauen die Pille wieder absetzen.“

Mit der Studie soll auch der Wissenschaftsstandort Salzburg gestärkt werden. Alle weiteren Informationen für interessierte Teilnehmerinnen direkt über das Uniklinikum.