Welttag der Pflege: Es braucht mehr als nur kräftigen Applaus

Welttag der Pflege: Es braucht mehr als nur kräftigen Applaus

12.05.2021

Die Welt blickt am "Internationalen Tag der Pflege" auf einen Berufszweig, der in Pandemiezeiten besonders gefordert ist. Der 12. Mai erinnert an den Geburtstag von Florence Nightingale (*1820), der Pionierin der modernen Krankenpflege. Weltweit begehen fast 50 Millionen Pflegende den Nurses Day. WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus richtete eine Grußbotschaft an den Berufsstand und betonte, wie wichtig es für alle Staaten sei, gerade jetzt in die Pflege zu investieren.

Das Institut für Pflegewissenschaft und -praxis (rund 600 Studierende) an der PMU mit Institutsvorstand Prof. Jürgen Osterbrink leistet einen wichtigen Beitrag, Wissenschaft mit dem Berufsalltag zu verbinden. Die Gründung im Jahr 2007 war ein wichtiger Meilenstein, um die wachsenden Anforderungen in der Pflege wissenschaftlich zu fundieren.

Pflegeverbände betonten am am Mittwoch, wie körperlich und seelisch erschöpft die Pflegenden nach über einem Jahr Dauerstress seien. Applaus von den Balkonen und von politischen Vertretern wird langfristig nicht reichen. Osterbrink: "In der derzeit ausklingenden Corona-Phase wird gerade deutlich, wie wichtig es ist, exzellent motivierte und positionierte Pflege einzubinden." Auch Andreas Westerfellhaus, der Pflegebevollmächtigte der deutschen Bundesregierung, der gerade von der Paracelsus Universität die Ehrendoktorwürde verliehen bekam, betonte, dass sich das Zusammenspiel der Verantwortlichkeiten in unserem Gesundheitssystem künftig ändern müsse.

Das Institut für Pflegewissenschaft und -praxis an der PMU ist international vernetzt. Als Collaborating Centre for Nursing Research and Education unterstützt und berät es auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Ein multidisziplinärer, interprofessioneller Palliativ-Care Lehrplan soll für alle 53 Mitgliedsstaaten etabliert werden.