Forschungsprofil Pflegewissenschaft
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Das Forschungsprofil des Instituts für Pflegewissenschaft und -praxis

Unser Forschungsprofil vermittelt ein umfassendes Verständnis der pflege- und gesundheitswissenschaftlichen Forschungsaktivitäten am Institut für Pflegewissenschaft und -praxis. Es umfasst fünf Forschungsschwerpunkte (FSP), die die Aktivitäten des Instituts in Forschung, Praxis und Lehre abbilden und dient als längerfristiger Orientierungsrahmen.

Vor diesem Hintergrund stützt sich unsere pflege-, gesundheits- und versorgungsbezogene Forschung auf aktuelle quantitative, qualitative und methodenübergreifende Theorien und Methodologien.

Dabei haben wir uns folgende Ziele gesetzt:

  • Definition von fünf wesentlichen Forschungsschwerpunkten, um das Forschungsprofil des Instituts abzubilden
  • Entwicklung der mittel- bis langfristigen (3-5jährigen) Aktivitäten des Instituts
  • Schaffung von Verbindungen zu den übergreifenden Forschungsschwerpunkten der PMU
  • Präsentation und Kommunikation des Forschungsprofils intern wie extern
  • Darstellung integrativer, zugleich eigenständiger Forschungsthemen für die Kooperationspartner*innen des Instituts, Interessenvertreter*innen und affiliierte wissenschaftliche Personen im interprofessionellen Feld

FSP I: Entwicklung der Gesundheits- und Krankenpflegeberufe von erweiterten, spezialisierten Pflegerollen, Edukation der nächsten Generation von Pflegewissenschafter*innen

In diesem Forschungsschwerpunkt werden Entwicklungen von aktuellem Wissen in der Gesundheits- und Krankenpflege, innovativen internationalen Pflegerollen, Bedarfen in der Pflegepraxis sowie von Systemen und Patient*innenfaktoren an der Schnittstelle von Edukation und Praxis betrachtet und initiiert. Diese Themen fordern den aktuellen Stand der Pflegeforschung heraus und bestärken die transdisziplinäre Entwicklung der nationalen und internationalen Politik durch das Einbeziehen von Natur-, Human- und Sozialwissenschaften. Unter Berücksichtigung der Pflegequalität sowie der Patient*innensicherheit spiegeln sich die Gesundheitsergebnisse in den Forschungsaktivitäten wider.

FSP II: Förderung der interprofessionellen Zusammenarbeit, Ausweitung der sektorenübergreifenden Pflege- und Gesundheitsversorgung

In diesem Forschungsschwerpunkt werden die Abstimmungen mit anderen Leistungserbringer*innen und Praxispartner*innen berücksichtigt, die dazu beitragen, evidenzbasierte und evidenzinformierte Ergebnisse der Patient*innenversorgung innerhalb und außerhalb der sektorenübergreifenden Pflege- und Gesundheitsversorgung zu verbessern. Dieser Schwerpunkt entwirft Strategien, um die Pflegewissenschaft mit der Wissenschaft anderer Professionen zu verbinden und unterstützt die interprofessionelle klinische Edukation und transdisziplinäre Zusammenarbeit. Zusätzlich bewirkt er, die Potenziale jedes und jeder Einzelnen als Change Agent zu optimieren und einen Unterschied im Leben der Menschen zu bewirken.

FSP III: Verbesserung von öffentlicher Gesundheit, Weiterentwicklung von Gesundheitsförderung und Krankheitsprävention

In diesem Forschungsschwerpunkt wird darauf fokussiert, pflege- und gesundheitsbezogene Ergebnisse inklusive Schmerzen, alters- und/oder arbeitsbedingte Krankheiten zu verbessern. Dabei sind die Pflege- und Gesundheitsversorgung in verschiedenen Sektoren durch eine Reihe von Interventionen zu optimieren und komplexe gesundheitliche Herausforderungen zu lösen. Die Forschung im Bereich der öffentlichen Gesundheit reicht von lokal bis global und umfasst Prävalenz, Biostatistik und Prävention von nicht übertragbaren und übertragbaren Krankheiten in allen Bevölkerungsgruppen, einschließlich Menschen mit akuter, chronischer und/oder palliativer Pflegebedürftigkeit. Die Förderung der Gesundheit als Menschenrecht sowie die Notwendigkeit, alle Determinanten der Gesundheit, die Verbesserung der öffentlichen Gesundheit und des Wohlbefindens zu berücksichtigen, sind leitende Ziele.

FSP IV: Veränderungen herbeiführen, Versorgungsqualität verbessern und die Sicherheit und das Wohlergehen der Patient*innen fördern

In diesem Forschungsschwerpunkt sind die Erfahrungen derjenigen zentral, die auf Pflege- und Gesundheitsversorgung angewiesen sind, akute, kritische und/oder chronische Pflegebedarfe haben und rechtzeitigen Zugang zu bedarfsgerechten Leistungen einschließlich spezialisierter Palliativversorgung oder Advanced Practice Nursing benötigen. Im Mittelpunkt stehen Menschen in verschiedenen Unterstützungs- und Versorgungsphasen, die von der Erholung, Rehabilitation und Überleben bis hin zu einem begleiteten Sterben berücksichtigt werden. In diesem Kontext werden sowohl eine Fachführung als auch eine Systemführung angewandt, um Gesundheitsorganisationen weiter zu entwickeln. Die Forschung stützt sich auf eine Vielzahl von Methodologien sowie theoretischen Ansätzen und hat Einfluss auf die Politik, Gesundheits- und Pflegeleistungen und Interventionen. Die aktive Einbeziehung der Patient*innen, die Förderung ihrer Gesundheitskompetenz und ihres Selbstmanagements sind hier von hoher Bedeutung.

FSP V: Förderung von Innovationen in der Pflegewissenschaft und -praxis

In diesem Forschungsschwerpunkt werden Innovationen in der Pflege- und Gesundheitsversorgung gefördert. Er widmet sich dem Aufbau einer Innovationskultur und neuartigen Managementstilen, um neue Ideen/Kenntnisse oder bestehende Ideen in die Praxis umzusetzen. Angehörige der Gesundheits- und Krankenpflegeberufe sind Change Agents, Pionier*innen und Vermittler*innen - dasselbe gilt für die Mitarbeiter*innen des Instituts für Pflegewissenschaft und -praxis. Dieser Forschungsschwerpunkt verdeutlicht einen ganzheitlichen Blick auf die Verbesserung der Versorgungsqualität und Sicherheit der Patient*innen sowie die gesundheitsbezogenen Ergebnisse. Dadurch trägt diese Forschung zur Entdeckung innovativer Einblicke in die breitere Pflegepraxis bei, um Brüche in der Unterstützung und Versorgung zu vermeiden bzw. zu beheben. Die damit verbundenen Aktivitäten umfassen u.a. die Entwicklung, Umsetzung und Evaluierung innovativer Pflege- und Betreuungskonzepte sowie eine digitale Pflege- und Gesundheitsversorgung mit aktuellen assistiven Technologien.

 

Seit Institutsgründung im Jahr 2007 wurden mehr als 30 Forschungsprojekte und Studien durchgeführt. Detaillierte Informationen zu allen abgeschlossenen und aktuellen Projekten finden Sie hier:

 

 Kontakt:

 

   Ass.-Prof. Dr. Patrick Kutschar
   Institut für Pflegewissenschaft und -praxis
   Forschungskoordination und -management des Instituts


   Tel.: +43 662 2420-80344
   E-Mail: patrick.kutschar@pmu.ac.at
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