Institut für Early Life Care
Forschungsprojekte
Kooperations-Projekt: "Begrüßen - Begleiten - Beschützen" Entwicklung und Evaluation eines Screenings
Das psychische Wohlbefinden von (werdenden) Eltern hat unmittelbaren Einfluss auf das Wohlbefinden und die Entwicklung ihrer Babys. Je früher wir erkennen, wenn Eltern stark belastet sind, desto früher können wir die notwendige Unterstützung anbieten und die kindliche Entwicklung positiv beeinflussen.
Das Ziel dieser Studie ist es, psycho-soziale Elternbelastungen durch effektive, kurze Fragen zu identifizieren und dadurch zur Optimierung von Vorsorgeuntersuchungen beizutragen.
Ansprechperson: Dr.in Gabriela Markova
Smart.Daddy Studie: Auswirkungen väterlicher Smartpohne Nutzung auf die Vater-Kind-Interaktion
Smartphones und Tablets sind längst Teil des Familienlebens geworden und werfen deshalb auch für die Forschung immer neue Fragen auf. Trotz des steigenden wissenschaftlichen Interesses ist noch ungeklärt, wie Säuglinge in ihrem ersten Lebensjahr auf physiologischer Ebene darauf reagieren, wenn die Aufmerksamkeit ihrer Bezugsperson durch ein Smartphone beansprucht wird. Ziel unserer Studie ist es daher zu ergründen, inwiefern die väterliche Smartphone Nutzung das kindliche und väterliche Stresserleben beeinflusst. Auch soll untersucht werden, ob es Faktoren gibt, die dem kindlichen Stresserleben, das durch eine Interaktionsunterbrechung hervorgerufen wird entgegenwirken.
Zur Datenerhebung suchen wir noch Väter mit ihren Kindern (4-6 Monate), die uns ab Oktober 2024 für eine Testung am Institut für Early Life Care besuchen.
Bei Interesse oder Fragen wenden Sie sich gerne jederzeit per Mail an die Studienleiterin.
Ansprechperson: Dr.in Antonia Dinzinger
Sparkling-Science-Projekt: "Reflecting Minds" Entwicklung eines Mentalisierungstrainings für die Elementarpädagog*innen Ausbildung
Fehlende Ressourcen belasten zunehmend die Arbeitsbedingungen in Kindergärten und Krabbelgruppen. Erzieherinnen und Erzieher stehen vor der Herausforderung, unter erhöhter Belastung nicht nur die Feinfühligkeit im Umgang mit den Kindern aufrechtzuerhalten, sondern auch mit sich selbst achtsam und selbstfürsorglich umzugehen. Aktuelle Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass eine gute Mentalisierungsfähigkeit eine schützende Ressource für Erzieherinnen und Erzieher im Berufsalltag darstellt.
Das Ziel des Sparkling Science Projekts „Reflecting Minds“ ist es, die Mentalisierungsfähigkeit von angehenden Elementarpädagoginnen und -pädagogen zu fördern. In Zusammenarbeit mit Schülerinnen und Schülern sowie Lehrenden von zwei Bildungsanstalten für Elementarpädagogik wird ein Training zur Verbesserung der Mentalisierungsfähigkeit entwickelt. Wir untersuchen, ob sich durch das Training die Fähigkeiten zur Mentalisierung verbessern und ob sich die Feinfühligkeit im Umgang mit den Kindern verändert.
Publikation: Stressprävention in der Elementarpädagogik: Mentalisieren und Bindung als Ressourcen im pädagogischen Alltag
Ansprechperson: Dr.in Antonia Dinzinger
Kooperations-Projekt: "Qualitative Untersuchung der Grow-Together Methode und ihrer Wirkfaktoren"
Der Verein Grow Together unterstützt und begleitet Familien mit Babys und Kleinkindern in schwierigen Lebenslagen und in psychosozial hoch belastenden Situationen. Die Mitarbeiter*innen unterstützen die Eltern mit professionellen bindungs- und beziehungsorientierten, nachhaltigen Angeboten dabei, dass sie mit ihren Kindern zusammenwachsen und so alle Familienmitglieder einen sicheren Platz in der Gesellschaft finden können. Ziel des intensiven Programms ist es, die Kinder so zu unterstützen, dass sie ihr Entwicklungspotenzial bestmöglich ausschöpfen können.
Die Grow Together Methode wurde bereits vor einigen Jahren als sehr effektiv evaluiert. In diesem Projekt werden nun die zugrundeliegenden Wirkfaktoren mittels qualitativer Sozialforschungsmethoden genauer spezifiziert. Darauf aufbauend sollen schließlich Testverfahren implementiert werden, die eine langfristige quantitative Evaluation einleiten.
Corona-Projekt: "Gemeinsam die Krise meistern" Einfluss familiärer Resilienzfaktoren auf Kinder im Lockdown
Ziel dieser Studie ist es, die Auswirkungen des COVID-19 bedingten Lockdowns auf Familien und ihre Kinder zu untersuchen. Wir wollen verstehen, wie es den Familien im Lockdown geht und wie Familiensysteme den neuen Herausforderungen gut begegnen können. An der begleitenden Online-Studie im April / Mai 2020 beteiligten sich 649 Familien aus dem deutschsprachigen Raum. Sie wurden nach ihren subjektiv empfundenen Belastungen sowie deren psychischen Auswirkungen befragt. Gleichzeitig wurde erhoben, welche Mechanismen den Familien im Lockdown helfen, um ein gutes Familienfunktionsniveau aufrechtzuerhalten. Die Ergebnisse der ersten Analysen sind auf dem zugehörigen akademischen Poster sowie in der Broschüre „Familienleben im Lockdown“ dargestellt. Ein Jahr später, im Mai 2021, wurden die selben Familien erneut befragt, um langfristige Entwicklungen der COVID-19-Krise auf Familiensysteme und ihre Ressourcen untersuchen zu können.
Ansprechperson: Selina Ismair
SAFE ® - Urvertrauen Entwicklung und Evaluation einer mentalisierungsbasierten Co-Parenting Intervention
Ziel dieses Projekts ist die Überprüfung der Wirksamkeit einer neu entwickelten Intervention zur Förderung einer sicheren Mutter- Kind bzw. Vater- Kind- Bindung. Im Rahmen von Hausbesuchen (1x/Monat) versucht die bindungsbasierte Intervention namens "SAFE®-Urvertrauen" primär elterliche Feinfühligkeit, Mentalisierungsfähigkeit und Co-Parenting Qualität zu verbessern. Um die Effektivität dieser Intervention nachweisen zu können, werden im Rahmen einer randomisiert kontrollierten Langzeitstudie die oben genannten Faktoren zusammen mit physiologischen Parametern zu 5 Messzeitpunkten erhoben und miteinander verglichen.
Ansprechperson: Dr.in Antonia Dinzinger
SN Beitrag “wie Vater zu einem guten Papa wird”
Akademisches Poster “Mentalizing Fathers”
Smart.Baby-Studie Auswirkungen der mütterlichen Smartphone-Nutzung auf die Mutter-Kind-Interaktion
Ziel dieser Studie ist es, den Einfluss der mütterlichen Smartphone-Nutzung auf die Interaktion mit dem Kind zu untersuchen. Bei der Erhebung werden Mütter während der Interaktion mit ihren Säuglingen mittels Videoaufnahmen beobachtet und durch das Smartphone bedingte Unterbrechungen hinsichtlich des Stresserlebens bei Mutter und Kind erforscht. Abschließend sollen aus den erhobenen Daten die Auswirkungen der Smartphone-Nutzung auf die Qualität der Mutter-Kind-Interaktion zusammengefasst und als Basis für die Erstellung möglicher Richtlinien für den Umgang mit digitalen Medien genutzt werden.
Ansprechperson: Dr.in Beate Priewasser