Institut für Experimentelle und Klinische Zelltherapie
Vorstand // Univ.-Prof. Dr. Dirk Strunk
Die regenerative Stammzelltherapie ist eines der Hoffnungsfelder der modernen Medizin.
Am Institut für experimentelle und klinische Zelltherapie erforschen wir drei Mechanismen der Organ- und Geweberegeneration:
(1.) Organstammzellen: Stammzellen können sich durch asymmetrischen Zellteilung gleichzeitig selbst erneuern und Progenitorzellen bilden, die zur Proliferation und Differenzierung kompetent sind. Diese können zur strukturellen Reparatur des entsprechenden Organs nach einer Schädigung beitragen. Wir analysieren multipotente mesenchymale Stamm/Progenitorzellen (MSC) und endotheliale kolonie-bildende Progenitorzellen (ECFC) aus Blut, Knochenmark, Fettgewebe und Nabelschnur, um Mechanismen der ‚Selbstheilung‘ besser zu verstehen und zu nutzen. Wir verwenden auch induziert pluripotente Zellen (iPSC) zur Erforschung der Differenzierung und Funktion der Organ-Stammzellen für die Entwicklung neuer Medikamente zur besseren Regeneration.
(2.)Mobilisierung: Stammzellen können über das Blut zur Unterstützung der Regeneration in ein geschädigtes Gewebe einwandern. Wir erforschen Mechanismen der Mobilisierung (medikamentöse oder stressinduzierte Stammzell-Zirkulation). Die Sensitivität unserer ‚Flow Cytometrie‘ liegt derzeit bei ca. 0,001% (entsprechend einer Nachweisgrenze von 50-100 Stammzellen/mL Blut oder Gewebe).
(3.) Transplantation: Durch Stammzelltransplantation kann eine unzureichende körpereigene Regeneration geschädigter Organe und Gewebe (inklusive des Immunsystems) kompensiert werden. Bisher ist die Transplantation von blutbildenden (hämatopoietischen) Stamm/Progenitorzellen (HSPC) das einzige klinisch nachweislich erfolgreiche Verfahren der Stammzelltherapie. Wir entwickeln neue, effiziente GMP-kompatible Protokolle zu prä-klinischen tierserumfreien Vermehrung (mit humanem Plättchenlysat, HPL) und Differenzierung von Stammzellen für die klinische Anwendung.
Univ.-Prof. Dr. Dirk Strunk
Univ.-Prof. Dr. Dirk Strunk ist Leiter des Instituts für experimentelle und klinische Zelltherapie an der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität (PMU) und Direktor der Flow Cytometry Core Facility in Salzburg.
In den letzten 20 Jahren hat sich Professor Strunk auf Stammzelltransplantation und Zelltherapie spezialisiert und in diesen Bereichen geforscht.