Gute wissenschaftliche Praxis
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Gute wissenschaftliche Praxis

Exzellenz in der Forschung stets weiterzuentwickeln, auf- und auszubauen, ist ein Kernziel der PMU. Zur Erfüllung dieses Ziels sind ehrliches Bemühen, wissenschaftliche Redlichkeit, Transparenz und die unbedingte Beachtung wissenschaftlicher, gesetzlicher und ethischer Regeln unverzichtbare Voraussetzungen. Die Forschenden genießen ein hohes Maß an wissenschaftlicher Freiheit in der Durchführung ihrer Forschungsarbeiten. Damit die Forschung an der PMU auf qualitativ hohem Niveau sichergestellt werden kann, ist es unerlässlich, die Regeln guter wissenschaftlicher Praxis einzuhalten bzw. deren Nichteinhalten entsprechend zu ahnden.

Richtlinie zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis

Die Paracelsus Universität hat 2009 eine universitätsweite Richtlinie zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis implementiert. Die Richtlinie dient als Leitfaden für sorgfältige wissenschaftliche Arbeit, regelt aber auch die Handhabung allfälliger Verstöße gegen die gute wissenschaftliche Praxis.

2012 ist die PMU als erste österreichische Privatuniversität der Österreichischen Agentur für wissenschaftliche Integrität (ÖAWI) beigetreten. Die ÖAWI-Richtlinie zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis wurde von der PMU verabschiedet und neben ihrer eigenen Richtlinie in Geltung gesetzt.

Zwei Ombudspersonen für gute wissenschaftliche Praxis stehen für alle Fragen hinsichtlich guter wissenschaftlicher Praxis zur Verfügung. Die Ombudspersonen können vertraulich kontaktiert werden, sie sind von jeder Meldepflicht bei Wahrnehmungen eines Verstoßes gegen die gute wissenschaftliche Praxis entbunden:

Assoc.Prof. Dr. Rosemarie Forstner
Institut für Radiologie
r.forstner@salk.at

Prof. Dr. Falk Schrödl
Institut für Anatomie
falk.schroedl@pmu.ac.at

Die ÖAWI bietet seit März 2021 eine anonyme Möglichkeit, direkt mit ihr in Kontakt zu treten, das BKMS-Hinweisgebersystem. Sie finden alle Informationen dazu unter https://oeawi.at/kontakt/.

Den aktuellen Praxisleitfaden für Integrität und Ethik in der Wissenschaft des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung finden Sie hier:

Praxisleitfaden für Integrität und Ethik in der Wissenschaft

Affiliationsrichtlinie

Die aktuelle Affiliationsrichtlinie der PMU finden Sie hier.

Datenmanagement und Datenmanagementpläne

Viele Forschungsförderungseinrichtungen, beispielsweise der FWF oder die Europäische Kommission, verlangen für geförderte Projekte einen Datenmanagementplan (DMP). Ein DMP beschreibt spezifisch, wie Daten für ein bestimmtes Projekt gesammelt, organisiert, gespeichert, gesichert, aufbewahrt, geteilt, archiviert und vernichtet werden.

Der FWF hat ein Mindestset an Fragen definiert, das den DMP umfasst und beim Ausfüllen der DMP-Vorlage behandelt werden muss. Der DMP des FWF steht im Einklang mit den „Core Requirements for Data Management Plans“ von Science Europe. Weitere Informationen finden Sie auf der Seite der Universitätsbibliothek.

Auf DMPonline stehen zahlreiche Datenmanagementpläne zur Verfügung, die von deren Autor*innen öffentlich zugänglich gemacht wurden. Die Datenbank kann nach Stichworten durchsucht werden. Somit ist dies eine gute Vorlage und Inspirationsquelle für eigene projektspezifische DMPs.

Genderdimensionen im Forschungskontext

Zahlreiche Forschungsförderungseinrichtungen erfordern die Berücksichtigung der Genderdimension in Projektanträgen.

Was sind die Vorteile von geschlechterausgewogenen Teams und der Erhöhung der Beteiligung unterrepräsentierter Gruppen unter den Mitantragsteller*innen und -mitarbeiter*innen?

Geschlechterausgewogene Teams führen zu vielfältigen Erfahrungen und Ansätzen bei der Schaffung von Wissen und vergrößern das Spektrum an Ideen und Erkenntnissen, was die Chancen auf bahnbrechende Entdeckungen und Innovationen erweitert und erheblich verbessert. Dies ist mit erhöhter Kreativität, Produktivität, Engagement und Innovation verbunden.

Warum sollten Geschlecht und/oder Gender im Forschungsdesign berücksichtigt werden?

Eine wachsende Zahl von Studien zeigt, dass die Berücksichtigung von Geschlecht, Gender und Diversität das Potenzial hat, die Forschung ethisch fundierter, strenger und nützlicher zu machen. Die Extrapolation von Forschungsergebnissen auf die Gesamtbevölkerung, wenn sie eigentlich nur auf einen Teil der Bevölkerung zutreffen, ist ungenau und könnte zu schwerwiegenden Folgen führen.  Es gibt zwar Forschungsprojekte, bei denen Geschlecht und/oder Gender in Bezug auf den Forschungsinhalt nicht relevant sind, aber es ist erwiesen, dass die Nichtintegration von Sex- und Gender-Analysen in das Design, die Implementierung, die Evaluation und die Verbreitung der Forschung zu schlechten Ergebnissen und verpassten Chancen führen kann, wenn sie relevant sind.

Wie stelle ich fest, ob geschlechtsspezifische und/oder geschlechtsspezifische Aspekte in meiner Forschung relevant sind?

Nicht jede Forschung hat geschlechtsspezifische und/oder genderrelevante Dimensionen, aber die potenzielle Relevanz muss beurteilt werden. Es gibt eine wachsende Zahl von Beispielen für Forschung, bei der die Berücksichtigung von Geschlecht und Gender im Forschungsdesign und -prozess von Vorteil wäre oder ist. Es ist wichtig, Geschlecht und Gender zu analysieren, aber es ist auch notwendig, zu untersuchen, wie sich andere Faktoren mit Geschlecht und Gender überschneiden. Diese Faktoren oder Variablen können biologische, soziokulturelle oder psychologische Aspekte von Benutzern, Gemeinschaften, Kunden, Versuchspersonen oder Zellen sein.

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