Interprofessionelle Projekte / Achtung SEO!
Überbringen schwieriger Nachrichten interprofessionell
Gespräche im Kontext von lebensbedrohenden oder lebensverändernden Erkrankungen, bleibenden Behinderungen oder Pflegebedürftigkeit gehören zu den anspruchsvollsten Aufgaben im Gesundheitswesen. Obwohl die Aufklärung über die Diagnose, Therapieoptionen und Prognose aus juristischer Sicht in der ärztlichen Zuständigkeit liegt, kann die Profession Pflege und weitere Gesundheitsberufe vielfältige Beiträge im Prozess der Aufklärung leisten. Dies bezieht sich insbesondere auf die Unterstützung der Betroffenen und Angehörigen im Hinblick auf das subjektive Erleben und die Auswirkungen auf den Lebensalltag. Die psychosoziale Betreuung der betroffenen Person und ihrem sozialen Umfeld nach einem Aufklärungsgespräch kann sehr zur Unterstützung und zum Wohlergehen beitragen. Bei weiterführender Therapie, Pflege und therapeutischer Versorgung sind die interprofessionelle Beratung und Edukation von Patienten und Angehörigen ein weiterer wichtiger Aspekt.
Neben den hohen Anforderungen an die Gesprächskompetenzen gibt es auch ethisch relevante Herausforderungen z.B. bei einer gewünschten Therapiebegrenzung, welche ebenfalls thematisiert werden.
Die Lehrveranstaltung bietet in realitätsnahen Simulationstrainings die Möglichkeit im geschützten Rahmen bereits vor der beruflichen Konfrontation sich in verschiedenen schwierigen Gesprächssituationen auszuprobieren und dabei die gegenseitige interprofessionelle Unterstützung als Ressource zu erleben.
Inhalte
- SPIKES-Kommunikationsmodell nach Baile
- Patientenorientierung bzgl. Informationsbedürfnis, Emotionen, Verarbeitungsphase
- Empathiefähigkeit, patientenorientierte Kommunikation und Sprache
- Rolle, Kompetenzen und Verantwortungsbereiche der Professionen
- interprofessionelle Ressourcen
- ethische und rechtliche Fragestellungen im Kontext der Aufklärung
Teilnehmende
- Medizinstudierende
- Pflegeauszubildende