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Interprofessionelle Anamnese und Übergabe
Im zweiten/dritten Studien- bzw. Ausbildungsjahr steht die Entwicklung einer eigenen professionellen Identität als Voraussetzung für die interprofessionelle Zusammenarbeit im Vordergrund. Außerdem soll der Perspektivwechsel auf den jeweils anderen Beruf angeregt werden.
In Bezug auf die Anamnese werden die spezifischen Fokusse der verschiedenen Professionen bei der Datenerhebung ermittelt. Dabei werden der Horizont und der Blickwinkel in die Arbeitsbereiche der anderen Professionen erweitert. Kommunikative und interprofessionelle Kompetenzen werden in Simulationssituationen mit geringer Anzahl an verkomplizierenden Bedingungen angewandt. Dabei werden die Vor- und Nachteile getrennter und gemeinsamer Anamnese, erlebt, diskutiert, analysiert und spezifischen praktischen Handlungsfeldern zugeordnet.
Die anschließenden Übergabe-Trainings finden in kleinen Gruppen statt um im geschützten Rahmen üben zu können. Trainiert wird mit realistischen Patientendokumentationen. Neben dem fachlich-inhaltlichen Wissen und einem bereits bekannten, standardisierten Übergabe-Schema (ISBAR) wird in der Gruppenreflektion der Fokus auf die interprofessionelle Kommunikation, der persönlichen, sowie beruflichen Haltung und Wertschätzung aller Teammitglieder gelegt.
Eine strukturierte Informationssammlung und Weitergabe führt zu vollständigem und umfangreichen (interprofessionellem) Wissen über den zu behandelnden Menschen und gewährleistet eine sichere und qualitativ gute Versorgungsqualität.
Inhalte
- professionsspezifische Anamnesen-Inhalte
- Vor- und Nachteile getrennter und gemeinsamer Anamnesen
- Interaktion mit der anderen Profession
- Einsatzmöglichkeiten interprofessioneller Anamnesen
- ISBAR-Übergabe-Schema
- closed-loop Kommunikation
- rasches Ermitteln wichtiger Informationen aus der Dokumentation
Teilnehmende
- Medizinstudierende
- Pflegeauszubildende