Paracelsus Medizinische Privatuniversität (PMU)

Institut für Molekulare Regenerative Medizin
Forschungsprojekte

Unsere Forschungsschwerpunkte können im Wesentlichen 3 Forschungsbereichen zugeordnet werden:

Ein gemeinsames Bindeglied zwischen Degeneration und Regeneration im Gehirn und Rückenmark stellt die Neuroinflammation dar. Eine der wichtigsten Fragen auf diesem Gebiet, die es noch zu beantworten gilt, ist die Frage, wie man Entzündungen sinnvoll kontrollieren kann, d. h. wie man ihre positiven Auswirkungen nutzen und ihre schädlichen Aspekte zeitlich und räumlich kontrollieren kann. In unserer Forschung berücksichtigen wir sowohl das angeborene als auch das adaptive Immunsystem, das lokale sowie das periphere/systemische Immunsystem. Die Experimente zielen darauf ab, die Aktivitäten relevanter zellulärer Entzündungsmediatoren im ZNS zu modulieren. Dazu gehören vor allem Mikroglia, Makrophagen, T-Lymphozyten, B-Lymphozyten, dendritische Zellen, Neutrophile und NK-Zellen. Je nach Zielsetzung, Experimenten und Resultaten werden die Ergebnisse entweder als potenzielle Biomarker oder als Wirksamkeitsnachweis im Rahmen der Therapieentwicklung genutzt.

 

Die vaskuläre Nische mit ihren Komponenten wie Blutgefäßen und Blutbestandteilen sind wichtige Faktoren für jede Regenerationsreaktion auf Schädigung oder Verletzung. Darüber hinaus spielen vaskuläre Dysfunktionen auch eine erhebliche Rolle für die Entstehung und den Verlauf einiger neurodegenerativer Erkrankungen und akuten ZNS-Läsionen. Unser Ziel ist die Verringerung von ZNS-Schäden und die Förderung der Neuroregeneration durch gezieltes Eingreifen in die vaskuläre Nische bei traumatischen Rückenmarksverletzungen, neurodegenerativen Erkrankungen und Gehirnalterung. Im speziellen fokussiert sich unsere Forschung auf die Rolle von Thrombozyten, als zirkulierender Blutbestandteil, sowie auf Perizyten, einer zellulären Komponente von Blutgefäßen, in der Entstehung von neurodegenerativen Erkrankungen und deren Potential für eine regenerative Therapieentwicklung. 

Die Harnblase wird bei Vorliegen einer Querschnittläsion mittel- und langfristig irreversibel geschädigt - eine sogenannte „neurogene Blase“ ist die Folge, da die Kontrolle durch übergeordnete Zentren im Gehirn fehlt. Der Schutz der unteren und oberen Harnsysteme spielt eine sehr wichtige Rolle. Folgeerscheinungen dieser Blasenfehlfunktion (Inkontinenz, Schrumpfblase, ständige Harnwegsinfekte, sehr hoher Blasendruck und Nierenversagen) stellen langfristig die größte Morbiditätsgefahr für Querschnittpatienten dar. Zwei Therapieansätze müssen parallel verfolgt werden: die Vermeidung der irreversiblen Schädigung der Harnblase sowie des Schließmuskels und die Aufrechterhaltung einer soweit als möglich normalen Funktionalität der Blase (Harnspeicher- und Entleerungsfunktion).

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