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Bonding – mehr als nur Hautkontakt
All Authors
Christina Gugg
Abstract
Optimale Voraussetzungen bei der Geburt und die bestmögliche Umgebung tragen wesentlich zur gesunden Entwicklung von Neugeborenen bei. Dazu zählen Bonding und Stillen für den Beginn der Mutter-Kind-Bindung mit entscheidenden Auswirkungen für das weitere Leben des Kindes. Die aktuelle Kaiserschnittrate von ca. 30% in Österreich stellt eine Herausforderung für die Umsetzung des frühen Hautkontaktes direkt nach der Geburt dar. Vor allem bei Kaiserschnittgeburten in Vollnarkose wird das Bonding meist ausgeschlossen. Anhand einer Pilotstudie wurde dieSicherheit des Hautkontaktes bei jeder Geburt für alle Neugeborenen und deren Mütter untersucht.Es wurden Herzfrequenz und Sauerstoffsättigung von 56 Neugeborenen (33 männliche, 23 weibliche, durchschnittlich 39.Schwangerschaftswoche, mittleres Geburtsgewicht 3430g) während des direkten Hautkontaktes beim Kaiserschnitt über 20 Minuten gemessen. Der Hautkontakt der Neugeborenen wurde mit der Mutter in Spinalanästhesie (n=46) bzw. in Vollnarkose (n=10), nach Randomisierung bei Vater (n=6) oder Mutter (n=4) beobachtet. Ergebnisse: Die Mittelwerte der Sauerstoffsättigung lagen bei Vater (92,7%) oder Mutter (91,5%) in einem ähnlichen Messbereich, statistisch nicht signifikant unterschiedlich. Die Mittelwerte der Herzfrequenz bei den Müttern zeigten sich mit 151 Schlägen pro Minute niedriger als bei den Vätern mit einem Mittelwert von 159 Schlägen pro Minute, jedoch ohne statistische Signifikanz.Ein statistisch signifikanter Unterschied zwischen den Gruppen konnte nicht erfasst werden. Dennoch konnte eine Tendenz der stabileren Herzfrequenz der Neugeborenen beim Hautkontakt mit der Mutter auch in Vollnarkose gezeigt werden. Die Sicherheit des Bondings bei der Mutter, sowohl in Spinalanästhesie als auch in Vollnarkose konnte gezeigt werden und sollte deshalb nicht ausgeschlossen werden.
Keywords
BONDING, MUTTER-KIND-BINDUNG, KAISERSCHNITT