Paracelsus Medizinische Privatuniversität (PMU)

Pflege im Operationsbereich
Profil & Abschluss

Pflege im Operationsbereich – spezialisiert, unverzichtbar, zukunftsorientiert

Die professionelle Begleitung von Patient:innen vor, während und nach operativen Eingriffen erfordert hochqualifizierte Pflegefachpersonen mit spezialisiertem Wissen, präzisem Handeln und einem gefestigten beruflichen Selbstverständnis. 

Pflege im Operationsbereich ist weit mehr als technische Assistenz – sie ist eine unverzichtbare Säule für Patientensicherheit und Prozessqualität im OP. Ohne die Fachkompetenz der DGKP mit Sonderausbildung sind moderne OP-Teams nicht arbeitsfähig.

Der Universitätslehrgang befähigt Pflegepersonen, dieser anspruchsvollen Verantwortung gerecht zu werden. Er eröffnet neue berufliche Horizonte: Absolvent:innen sind gefragte Expert:innen in spezialisierten OP-Settings, koordinieren komplexe Abläufe und gestalten die perioperative Versorgung aktiv mit.

Die Ausbildung ist mehr als eine formale Spezialisierung: Er fördert eine tiefgehende Auseinandersetzung mit der OP-Pflege als hochkomplexem Handlungsfeld – fachlich fundiert, ethisch reflektiert und interprofessionell eingebettet.

Universitätslehrgang Pflege im Operationsbereich
© iStock / FangXiaNuo

Rolle der spezialisierten Pflegefachperson

Rolle der spezialisierten Pflegefachperson

Die Anforderungen an Pflegefachpersonen im Operationsbereich sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Neben fundiertem Fachwissen und ausgeprägten praktischen Fertigkeiten werden zunehmend kommunikative, ethische und interprofessionelle Kompetenzen verlangt – insbesondere im Umgang mit Patient:innen in hochsensiblen perioperativen Phasen.

Ohne die Fachkompetenz der DGKP mit Sonderausbildung sind moderne OP-Teams nicht arbeitsfähig – diese Expertise ist durch keine andere Berufsgruppe ersetzbar.

Der Universitätslehrgang Pflege im Operationsbereich bereitet gezielt auf diese erweiterte Rolle vor und stärkt die Fähigkeit, innerhalb komplexer Versorgungssituationen Verantwortung zu übernehmen, Sicherheit zu vermitteln, Risiken zu erkennen und Entscheidungen aktiv mitzugestalten. 

Typische Rollenanteile im Berufsalltag:

  • Gestalten von Entscheidungsprozessen: Einschätzung des Patient:innenstatus, Mitwirkung bei OP-Planung, Kommunikation in kritischen intraoperativen Situationen.
  • Fachberatung im Team: Anleitung von Kolleg:innen im Umgang mit OP-Instrumentarium und -Abläufen, Weitergabe von Spezialwissen, Multiplikator:innenrolle.
  • Kommunikation mit Patient:innen und Angehörigen: Beruhigung und Information vor Eingriffen, Aufklärung zu Abläufen, empathische Begleitung in Ausnahmesituationen.
  • Mitwirkung an Praxisentwicklung: Beteiligung an der Optimierung von SOPs, Qualitätsmanagement im OP-Bereich, Begleitung neuer Kolleg:innen und Auszubildender.
Ihr Abschluss mit Wirkung – anerkannt, praxisnah, zukunftsorientiert
Praxisnah

Die Spezialisierung orientiert sich konsequent an aktuellen klinischen Anforderungen und pflegerischen Handlungskompetenzen.

Anerkannt

Der Abschluss ist österreichweit gültig und eröffnet Perspektiven in hochspezialisierten pflegerischen Versorgungsbereichen.

Unser Anspruch

Ziel der Ausbildung ist es, Pflegefachpersonen zu befähigen, komplexe Situationen sicher und kompetent zu bewältigen. Dazu gehören nicht nur technische Fertigkeiten, sondern vor allem:

  • die Fähigkeit zur professionellen Beziehungsgestaltung im Ausnahmezustandein
  • ein vertieftes Verständnis für physiologische, pathologische und psychosoziale Prozesse
  • ein klares berufliches Rollenbewusstsein in der Zusammenarbeit mit Medizin und anderen Berufsgruppen
  • und die Bereitschaft, das eigene Handeln kontinuierlich zu reflektieren und weiterzuentwickeln

Der Universitätslehrgang schafft Raum für Entwicklung – mit Blick auf die Praxis, aber auch auf wissenschaftlich fundierte Pflege.

Abschluss

Nach erfolgreichem Abschluss erhalten Teilnehmer:innen ein Dekret über die Spezialisierung in der Pflege im Operationsbereich. Damit eröffnen sich vielfältige Wege innerhalb und außerhalb des klinischen Kontextes. Die Spezialisierung ist auf nationaler Ebene anerkannt und qualifiziert für fachverantwortliche Tätigkeiten im OP-Bereich.

Der Universitätslehrgang wird auf Grundlage des Gesundheits- und Krankenpflegegesetzes (GuKG) BGBl. II Nr. 108/1997 i.d.g.F. sowie unter Berücksichtigung der Gesundheits- und Krankenpflege-Spezialaufgaben-Verordnung BGBl. II Nr. 452/2005 (GuK-SV) i.d.g.F. durchgeführt.

Nach der erfolgreichen Absolvierung des ULG:

  • Berechtigung zur Ausübung der Spezialaufgabe „Pflege im Operationsbereich“ und zur Führung der Zusatzbezeichnung Pflege im Operationsbereich nach GuK-SV 452/2005 i.d.g.F.
  • Akademischer Experte / Akademische Expertin für Pflege im Operationsbereich

Zertifikat - Sterilgutversorgung Fachkungelehrgang II

Als Teil des Universitätslehrgangs Pflege im Operationsbereich erwerben alle Studierenden nach erfolgreicher Teilnahme ein Zertifikatgemäß § 64 GuKG-SV – ohne Zusatzkosten. Dieser Lehrgang qualifiziert speziell für verantwortliche Aufgaben in validierten Aufbereitungseinheiten für Medizinprodukte (AEMP).

Was dieses Zertifikat für Sie bedeutet:

  • Fachliche Verantwortung: Sie übernehmen zentrale Aufgaben im Instrumentenmanagement, in der Qualitätskontrolle und Sterilisation – unverzichtbar für einen reibungslosen OP-Ablauf.
  • Karrierefördernd: Diese Zusatzqualifikation öffnet Türen für Leitungs- und Stabsfunktionen sowohl im OP als auch in Aufbereitungszentren.
  • Qualitätssicherung: Ihr Wissen und Ihre Projektarbeit tragen direkt zur Entwicklung und Optimierung von Prozessen, Checklisten und SOPs bei.

Lehrinhalte:

  • Medizintechnik
  • Instrumenten- und Materialkunde
  • Fachliche Rechtskunde
  • Betriebsführung und gesundheitsökonomie
  • Qualitätsmanagement
  • Ergonomie
  • Kommunikation
  • Praktikum

Mit dem Zertifikat Fachkundelehrgang II stärken Sie nicht nur Ihre eigene Expertise – Sie fördern zugleich die Sicherheit im Operationsbereich. Setzen Sie ein Zeichen in Richtung Qualität, Verantwortung und Leadership.