36 neue Master in Palliative Care

36 neue Master in Palliative Care

28.04.2023

36 Master-Studierende aus dem Universitätslehrgang Palliative Care haben ihr Studium erfolgreich abgeschlossen. Im Rahmen einer akademischen Feier am 27.04. im Jörg Rehn Auditorium der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität (PMU) in Salzburg wurden die Dekrete verliehen. Der Lehrgang wird seit 2006 als Kooperation zwischen der PMU, dem Dachverband Hospiz Österreich und St. Virgil Salzburg angeboten. Damit verzeichnet der ULG, der sich an Pflegekräfte, Mediziner*innen und Expert*innen aus Sozialarbeit, Psychologie, Physio-, Ergotherapie, Logopädie, Diätologie und Seelsorge richtet, nunmehr bereits 238 Master-Absolvent*innen aus der Grundversorgung, sowie Hospiz- und Palliativversorgung.

Die Themen, mit denen sich die 36 frisch gebackenen Master in Palliative Care in ihren Abschlussarbeiten auseinandergesetzt haben, sind zugleich hoch praxisrelevant wie aktuell: „Gemeindenahe Hospizbegleitung und Palliative Care. Mitbürger*innen als gesellschaftliche Ressource in der Begleitung am Lebensende am Beispiel der Gemeinde Oberalm“, „Die Geschwisterlobby. Geschwister von erkrankten Kindern brauchen eine bessere Wahrnehmung in unserer Gesellschaft“ oder „Kriterien für eine frühzeitige Implementierung von Palliative Care in den Primärversorgungseinheiten Österreichs“ sind nur drei Beispiele aus dem breiten Themenspektrum.   

In ihrer Festrede gab Univ.-Prof. DDr.in Eva Katharina Masel, MSc, leitende  Palliativmedizinerin am AKH Wien der Medizinischen Universität Wien den Absolvent*innen 15 Wünsche für die Betreuung von Menschen am Lebensende mit auf ihren Weg. Beispielsweise sollten sie sich „sich auf das Tempo anderer einlassen können“ und in der Rolle als Begleiter*innen das Bewusstsein haben, „die Zeit zu nützen, weil auch sie nur Gast auf Erden sind.“ Die Salzburger Landtagspräsidentin Dr.in Brigitta Pallauf stellte in ihren Grußworten die Bedürfnisse am Ende des Lebens in den Mittelpunkt. Sie betonte auch „dass das Land Salzburg in der Hospiz- und Palliativversorgung eine wesentliche politische Aufgabe und damit eine gesellschaftliche Verantwortung hat.

PMU-Kanzlerin Mag.a Lydia Gruber wies darauf hin, dass der ULG von Beginn an, die Palliativlandschaft im deutschsprachigen Raum maßgeblich präge und hob die Rolle der Absolvent*innen als Botschafter*innen des Hospizgedankens hervor. Sonja Thalinger MSc., Geschäftsführerin von Hospiz Österreich betonte: „Palliative Care ist und muss immer eine Herzensangelegenheit sein. Dies setzt, um die Herausforderungen meistern zu können, eine persönliche und palliative Haltung voraus.“ Mag. Jakob Reichenberger, Direktor von St. Virgil Salzburg, sagte in seine Grußworten: „Bildung ist etwas, das wirkt“ und gab den Absolvent*innen einen medizinischen Beispackzettel mit, wo Stolz, Wissen, Haltung, Netzwerk und die Fähigkeit, genießen zu können, angeführt waren.

Absolventin Sabine Kiesenebner-Achleitner, MSc, gab der Lehrgangsgruppe und Besucher*innen der Masterfeier einige Schlussgedanken, wie etwa „Da sein und Zuhören sind das A&O in unserem Aufgabenbereich“ mit auf den Weg. Sie meinte auch: „Im ULG haben wir erlebt, wie Zusammenarbeit gelebt werden und Expertise in die Praxis umgesetzt werden kann.“

Aktuell befinden sich 220 Studierende in acht unterschiedlichen Vertiefungs- und Masterlehrgängen des Universitätslehrgangs Palliative Care. Mehr Informationen über den ULG: https://ulg-palliativecare.at/