Paracelsus Medizinische Privatuniversität (PMU)
Lehr- und Forschungsgebäude Haus C der PMU
Patrick Daxenbichler

FIZ-TalentPool der PMU: Förderung von Spitzen-forschung und wissenschaftlichem Nachwuchs

27. Jän. 2025
#News
Lehr- und Forschungsgebäude Haus C der PMU
Patrick Daxenbichler

„Der Schlüssel für den Erfolg liegt darin, die besten Leute zu finden“ sagt Bill Gates. Nicht neu, aber sehr wahr – und diesem Ziel dient auch der FIZ-TalentPool der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität (PMU). Der Talent Pool versammelt die besten Forscher*innen und jungen Wissenschaftstalente der PMU und des Universitätsklinikums Salzburg. Auf die jeweilige Forschungsausrichtung, das individuelle Kompetenzprofil und die personelle Ausstattung wird ebenso Bedacht genommen wie auf die Förderung von Ausbildung und Karriere.

Zur Stärkung der wissenschaftlichen Forschung und Innovation der PMU und deren Partner wurden 2022 die beiden Forschungs- und Innovationszentren (FIZ) „Regenerative Medizin & Novel Therapies“ sowie „Public Health & Versorgungsforschung“ gegründet. Die Zentren verstehen sich als Plattformen und Impulsgeber zur Zusammenarbeit von Forschungsgruppen aus PMU und Uniklinikum in unterschiedlichen gesundheitswissenschaftlichen Bereichen. Im FIZ-Talentpool finden sich Senior Reseacher, wo Forschungsausrichtung, Kompetenzprofil und personelle Ausstattung zählen - und die Junior Researcher, deren Ausbildung und Karriere gefördert werden.

Ein Beispiel dafür ist Mag.pharm. Stephanie Clemens, MA, MHC, PhD und ihr Projekt „Final Destination – Pharmacists‘ Role in Assisted Suicide“. Ein schwieriges, aber umso wichtigeres Thema aus der Abteilung für pharmazeutische Biologie und Pharmazie am PMU-Pharmazie-Institut. Die Beihilfe zum Suizid wurde 2022 in Österreich legalisiert und ermöglicht es unheilbar oder schwer kranken Menschen, in Apotheken ein tödliches Medikament zur Selbstverabreichung zu erhalten. Die Studie untersucht die Herausforderungen dabei und wie Qualität und Verfügbarkeit der Dienstleistung verbessert werden können. Die Übersichtsarbeit gibt Auskunft über internationale Hindernisse für den assistierten Suizid, ergänzt durch Umfragen und Interviews mit österreichischen Apothekerinnen und Apothekern. Die Ergebnisse unterstreichen u.a. die Notwendigkeit von verbesserten Richtlinien, Schulungen und Behandlung von Sicherheits- und ethischen Fragen.

Weitere Junior Reseacher Talent Pool-Förderungen erhielten Julia Tevini, MSc, für ihre Migräneforschung (Forschungsprogramm für Rezeptorchemie Tumorstoffwechsel an der Uniklinik für Kinder- und Jugendheilkunde, Leitung Univ. Prof. Dr. Barbara Kofler) sowie Janine Zwicklhuber, MSc, vom PMU-Institut für Experimentelle und Klinische Zelltherapie. Sie forscht ebenfalls zum Thema Migräne, an dieser weit verbreiteten neurologischen Erkrankung leiden 10 % der Bevölkerung in Österreich, wobei Frauen überproportional betroffen sind. Man weiß, dass Migräne durch erbliche Faktoren beeinflusst wird, aber die genauen Ursachen sind immer noch weitgehend unklar.

Aus dem FIZ „Regenerative Medizin und Novel Therapies“ kommt die Senior TalentPool-Förderung für MMag. Dr. Christine Lehner für ihre Forschungsarbeit im PMU-Institut für Sehnen- und Knochenregeneration. Bisher unbekannte Zelltypen geben bei der Sehnenreparatur nach akuter Verletzung ebenso Rätsel auf wie bei chronischer Sehnendegeneration ohne eine solche Verletzung. Ziel ist es, diese Zellen hinsichtlich ihres Stoffwechselverhaltens und ihrer aktivierten Gene zu untersuchen, um so Sehnenerkrankungen besser verstehen und behandeln zu können.

Die Senior TalentPool-Förderung aus dem Bereich Public Health geht an Doz. Mag.a. Dr. Dagmar Schaffler-Schaden vom PMU-Institut für Allgemein-, Familien- und Präventivmedizin. Studien zeigen, dass das Problembewusstsein und der Wissensstand in der Primärversorgung bei älteren Personen, die an Osteoporose, Sarkopenie oder Adipositas leiden, gering ist. Nun geht es darum, es zu stärken und dabei in hausärztlichen Praxen auch ohne modernste Diagnosegeräte aktiv mithelfen zu können. In die ergänzende Studie sollen Patient*innen im Alter von 70 Jahren und älter eingebunden werden. 

Mehr Infos zum FIZ-Talent-Pool unter Forschungs- und Innovationszentren (FIZ)