
Ein Meilenstein für die Zukunft: Neue Wege in der Neonatologie eröffnet

Der erfolgreiche Abschluss des ULG Early Life Care hat für die engagierte Pflegefachfrau Natalie Hurst nicht nur neue berufliche Perspektiven eröffnet, sondern auch den Grundstein für wichtige Entwicklungen in der neonatologischen Versorgung gelegt.
Heute arbeitet Natalie als Advanced Practice Nurse (APN) in der Neonatologie. Ihre Rolle umfasst nicht nur die spezialisierte Betreuung von Frühgeborenen, sondern auch die konzeptionelle Mitgestaltung einer intensivmedizinischen Eltern-Kind-Einheit – ein innovativer Ansatz, der die frühzeitige Bindung zwischen Eltern und Kind stärkt und gleichzeitig die Versorgungsqualität verbessert.
Besonders prägend für ihren heutigen Wirkungskreis, so Natalie, waren die im Studium erworbenen wissenschaftlichen Kompetenzen. Diese befähigen sie dazu, eigene Forschungsprojekte zu initiieren – mit einem besonderen Fokus auf taktil-kinästhetische Methoden bei Frühgeborenen. Ziel dieser Arbeit ist es, evidenzbasierte pflegerische Maßnahmen weiterzuentwickeln und so die neonatologische Versorgung maßgeblich zu verbessern.
Ihre Forschungstätigkeit hat bereits Eingang in die Fachliteratur gefunden. Zwei ihrer Artikel, zum Beispiel, befassen sich mit der bedürfnisorientierten Betreuung im Wochenbett sowie mit taktil-kinästhetischen Interventionen zur Förderung der gastrointestinalen Reifung bei Frühgeborenen. Darüber hinaus ist sie als Delegierte der Deutschen Gesellschaft für Pflegewissenschaft an der Entwicklung der AWMF S3-Leitlinie „Peripartale Traumatisierung“ beteiligt – ein bedeutender Beitrag zur Optimierung der Betreuung von Familien in psychisch belastenden Situationen rund um Geburt und Wochenbett.
Für Natalie besonders erfüllend: die Möglichkeit, Familien in dieser sensiblen Lebensphase individuell zu begleiten – mit fundiertem Fachwissen, Empathie und innovativen pflegerischen Konzepten. Der Universitätslehrgang Early Life Care hat sie nicht nur fachlich gestärkt, sondern auch persönlich wachsen lassen. Er zeigt, wie wirkungsvoll ein evidenzbasierter, interdisziplinärer und mitfühlender Ansatz in der frühen Lebenszeit von Kindern sein kann – mit nachhaltigem Einfluss auf Familien und die Zukunft der Pflegepraxis.
Mehr dazu:
- Hurst, N. (2023). Bedürfnisorientierte Betreuung im Wochenbett nach Kaiserschnittgeburt – wie sie die immunologische und sensomotorische Entwicklung unterstützen kann. Hebamme, 36(05), 68–74. DOI
- Hurst, N., Latour, J. M., Poets, C. F., & Schwarz, C. E. (2025). Tactile kinaesthetic methods without abdominal pressure promoting gastrointestinal passage in preterm infants: A scoping review. Journal of Neonatal Nursing, 31(3). DOI
- S3-Leitlinie PERIpartale TRAUMAtisierung - Prophylaxe, Diagnostik und Therapie (PERITRAUMA) Link